Tag: Löwen

Erinnern

Spuren von Erinnerungspraktiken in Erinnerung an die während des Ersten Weltkriegs gefallenen Akademiker der Rechtsfakultäten : Brüssel, Löwen, Lüttich

Diejenigen, die ihr Leben für ein Ideal der Gerechtigkeit gegeben haben, diejenigen, die für das Recht gestorben sind, haben den Überlebenden ein Erbe hinterlassen, das nicht nur aus Verachtung und Hass bestehen darf. Paul Héger, Sitzung zum akademischen Wiederbeginn der Freien Universität Brüssel, 21. Januar 1919 Angesichts des Ausmaßes und der Gewalt des durch den Ersten Weltkrieg verursachten Massensterbens und des daraus resultierenden tiefen Traumas treibt die Gesellschaft das unbändige Bedürfnis an, zu trauern und die Erinnerung an die vermissten Personen aufrechtzuerhalten. Trauer ist ein inhärenter Teil der Kriegserfahrung. Sie ist von den ersten Kämpfen an präsent und setzt sich nach Kriegsende fort. Sie ist ein Band, das Kombattanten und Nichtkombattanten im Verlust eines Sohnes, Ehemanns, Bruders oder „Kameraden“ vereint. Ihr Ausdruck ist vielgestaltig : Sie tendiert dazu,pour lire la suite…

Porträts von Professoren

Die juristische Fakultät in Löwen : Professoren im Krieg

In den letzten Tagen vor Ausbruch des Krieges im Jahr 1914, zählt die juristische Fakultät in Löwen fünfzehn Lehrer im aktiven Dienst. Dazu kommen noch zwei emeritierte Professoren. Ein Teil dieser Professoren übt neben ihrem Beruf als Professeur noch eine andere Tätigkeit aus. Ein Teil von ihnen engagiert sich in der Katholischen Partei. Außerdem war die Ausübung eines politischen Mandats auf lokaler oder nationaler Ebene oder eines Ministeramtes nicht unüblich. Der Krieg wirkt sich somit in mehrfacher Hinsicht auf ihre Tätigkeiten aus. Der Beginn des Krieges und die Ereignisse im August 1914 treffen die Stadt Löwen besonders stark, die Universität umso stärker. Am 2. August 1914 stellte Deutschland der belgischen Regierung ein Ultimatum. Weniger als achtundvierzig Stunden später wurden die ersten Häuser in der Nähe der deutschen Grenze inpour lire la suite…