Die Université nouvelle : ein Raum der Erhaltung des juristenausbildung in Brüssel


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Nach der deutschen Invasion im August 1914 folgt bald die Besetzung des größten Teils des Landes. Der Kriegskontext und die Besatzung hindern die Wiederaufnahme der Vorlesungen : Ein Teil der Professoren und Studenten ist gegangen oder an die Front mobilisert. In Löwen stellen die Plünderung der Stadt, das Massaker und das Feuer in der Universitätsbibliothek große Hindernisse dar. In Lüttich verhindert die Plünderung der Räumlichkeiten der Universität jede Wiederaufnahme unter „normalen“ Bedingungen. Diese Umstände führen dazu, dass die damaligen vier Universitäten Belgiens, die staatlichen Universitäten Lüttich und Gent sowie die freien Universitäten Brüssel und Löwen ihre Türen schließen. An der Freien Universität Brüssel findet die für den 14. Oktober 1914 geplante akademische Wiedereintrittssitzung nicht statt. Der Verwaltungsrat der Universität beschließt am 3. Oktober 1914, die Wiederaufnahme der Vorlesungen abzusagen. Die Vorlesungen werden auf unbestimmte Zeit eingestellt.

In Brüssel gibt es noch eine kleine Institution, die Université nouvelle genannt wird. Diese Institution, die das Ergebnis einer Spaltung der Freien Universität Brüssel zwanzig Jahre zuvor ist, im Jahre 1894, organisiert die Promotion in mehreren Disziplinen, darunter in Rechtswissenschaften. Geprägt vom sozialistischen Denken, wird sie von Guillaume De Greef geleitet, einem Anwalt, einer der Gründungsfiguren der Soziologie in Belgien, der sein Lehrauftrag an der Freien Universität Brüssel aufgegeben hat. Die neue Universität mietet dann ein Gebäude in der Rue de la Concorde, eine Straße senkrecht zur Avenue Louise, nicht weit vom Justizpalast entfernt. Von Anfang an empfängt sie viele ausländische Studenten, vor allem aus Bulgarien, Rumänien und Russland. Die größte Gruppe bilden die bulgarischen Studenten, sodass die Einrichtung manchmal als „bulgarische Universität“ bezeichnet wird : Von den 393 Studenten, die im akademischen Jahr 1913/14 eingeschrieben waren, kamen nicht weniger als 328 aus Bulgarien. Da die neue Universität nicht befugt ist, juristische Abschlüsse zu verleihen, die den Zugang zu gesetzlich organisierten Berufen eröffnen, ist dort die Zahl der belgischen Studenten besonders gering. Die juristische Fakultät, deren Dekan Edmond Picard ist, damals eine zentrale Persönlichkeit der Brüsseler Justiz, zählt daher vor allem ausländische Studenten. Aber der Krieg und die Besatzung, die mit der Schließung der wichtigsten Universitäten des Landes einhergehen, verändern die Lage und verleihen ihr eine neue Attraktivität.

Die Wiederaufnahme der Kurse wird für September angekündigt. Der Generalsekretär der Universität, Joseph Octors, ruft die Professoren zurück. Die Schüler melden sich an, aber die Professoren – oder einige von ihnen – sind erscheinen schließlich nicht. Es gibt diejenigen, die nicht in Belgien sind, die nicht zurückkehren werden. Es gibt diejenigen, die erwartet werden, die zurückkehren sollten, wie Henri La Fontaine, dem nur wenige Monate zuvor, im Dezember 1913, der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Aber es gibt auch diejenigen, die in Brüssel sind und zögern, ihre Lehren wieder aufzunehmen, wie Bön, Sasserath oder Des Cressonnières. Die Wiederaufnahme der Vorlesungen im Kontext von Krieg und Besatzung ist nicht für alle eine Selbstverständlichkeit. Joseph Octors schreibt an Simon Sasserath. Ist Sasserath zögerlich ? „Ich gestehe Ihnen, dass ich die Wiederaufnahme des Unterrichts, die nur unvollständig sein kann, als einen Versuch ohne großes Interesse betrachte.“ Dasselbe gilt für Des Cressonnières, der sich fragt : „Wenn die Universität es wirklich für angebracht hält, die Vorlesungen wieder aufzunehmen, bin ich bereit, den meinen wieder aufzunehmen […]“ In seiner Korrespondenz wiederholt der Universitätssekretär die Entscheidung des Komitees : Trotz der Umstände haben wir festgestellt, dass es keinen Grund gibt, die Arbeit der Fakultäten in diesem Jahr nicht wieder aufzunehmen.” Ende Oktober gibt er die Zahl der Einschreibungen bekannt : “Rund vierzig Studenten erklären sich bereit, den Unterricht zu besuchen”. Es gibt auch diese Rechtfertigung, die weitergeleitet wird : Die Wiederaufnahme des Unterrichts ist notwendig, um es den bulgarischen Studenten zu ermöglichen, in Belgien zu bleiben. Sie dürfen nur dann nicht nach Bulgarien zurückkehren, wenn sie an der Universität eingeschrieben sind. Es gehe vor allem darum, „ausländischen Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihr Studium abzuschließen“.

Was ist mit den belgischen Studenten ? Wie kann man die Wiederaufnahme des Unterrichts rechtfertigen, wenn doch so viele Studenten unter die Fahne gerufen wurden und die Universitäten ihren Unterricht ausgesetzt haben ? Das Zentralkomitee der neuen Universität ist von der Legitimität seiner Aufgabe überzeugt. Im Oktober 1915 ist es notwendig, die Vorlesungen fortzusetzen, „um zu verhindern, dass junge Männer und Frauen untätig bleiben“. Die Universität stellt fest, dass die Kurse der Fakultät für Sozialwissenschaften, der Fakultät für Wirtschafts- und Finanzwissenschaften und der Fakultät für Rechtswissenschaften regelmäßig stattgefunden haben und von einer großen Anzahl belgischer und ausländischer Studenten besucht wurden. Diese Entscheidung wird allerdings von Vorsicht begleitet : die Studenten sind bis auf weiteres nicht zugelassen, sich den gesetzlichen Prüfungen zu unterziehen. Für die Studenten, die sich einschreiben, wie auch für die Professoren, wird eine klare Botschaft vermittelt : “Unsere Absicht ist, diesen Studenten die Möglichkeit zu geben, eine intellektuellen Beschäftigung nachzugehen, um das angeeignete Wissen des Studiums, das sie gerade abgeschlossen haben, nicht zu verlieren.”

Das „Rekrutierungsbecken“ der Université nouvelle wird natürlich erweitert. Der Anteil der ausländischen Studenten nimmt ab, der Anteil der Brüsseler Studenten steigt. Sie kommen nicht nur aus Brüssel, sondern auch von weiter weg. Mit der Schließung der Universitäten Löwen, Lüttich und Gent zieht die Perspektive der intellektuellen Aktivität, die die neue Universität bietet, auch wenn sie nicht graduiert, diejenigen an, die nicht unter die Fahne gerufen wurden, sowie die Jüngsten, die während der Kriegsjahre die Sekundarschulen verlassen haben. Es geht darum, den „jungen Männern und Mädchen“ eine intellektuelle Tätigkeit zu sichern, sich aber vor einer zu lauten Werbung, einer „Propaganda“, die missverstanden werden könnte, zu hüten. Es geht darum, eine Form des „intellektuellen Dienstes“ nüchtern und anständig anzubieten. Die Universität richtet sich in der Presse an belgische Studenten, an diejenigen, die die Vorlesungen im Vorjahr an der Institution oder anderswo, an einer staatlichen Universität oder an einer der freien Universitäten des Landes besucht haben, sowie an alle Studenten, die Inhaber eines Abschlusszeugnisses eines Colleges oder eines Athenaeums sind. Müssen wir noch weiter gehen ? (Muss die Universität noch weiter nach Studierenden werben ?) Anfang Juli 1916 äußert der Sekretär der neuen Universität den Wunsch, einen Brief an die Präfekten, die Direktoren der Mittelschulen und die Studentenkreise zu richten, sei es in Brüssel, Lüttich, Gent oder Löwen. Er schlägt auch vor, einen Brief an die Schöffen des öffentlichen Erziehungswesens der Stadt und der Gemeinden des Großraums Brüssel zu richten. Der Rektor der Universität, De Greef, greift ein. Es scheint ihm, dass wir eine „zu direkte Propaganda vermeiden müssen, die falsch interpretiert werden könnte”. Schließlich wird ein Rundschreiben an die Präfekten der Atheneen von Brüssel, Ixelles und Saint-Gilles, aber auch an das Atheneum von Löwen sowie an die „Erziehungskurse“ für junge Frauen und an die eine oder andere private Einrichtung gerichtet.

Zwar nehmen die Vorlesungen wieder auf, wenn auch mit einem gewissen Zögern seitens eines Teils der Fakultät, so stellen der Krieg und die deutsche Besatzung eine Reihe von Zwängen für die Organisation des Unterrichts dar. Henri La Fontaine, auf dessen Rückkehr gewartet wurde, kehrt nicht zurück und wird vor Kriegsende nicht mehr zurückkehren. Er verläßt Belgien und zieht in die USA. Und für diejenigen, die sich noch auf belgischem Territorium befinden, im besetzten Belgien, sind die Reisen schwieriger geworden, besonders wenn man von weit her kommt und die „Etappengebiete“, diese Gebiete unter verstärkter Kontrolle durchqueren muss. Dies ist der Fall von Van Bladel, der im Oktober 1914 gebeten wurde, seine Vorlesung für Seerecht wieder aufzunehmen. Professor Pirard, der den Unterricht in Strafrecht lehrte, sagt ebenfalls im Januar 1916 ab. Er müsste aus Verviers kommen. Es ist ihm „nicht möglich, die Reise von Verviers in diesen schwierigen Zeiten zu machen.“ Die Sachzwänge sind auch die des Kohle- und Stromverbrauchs. Anfang Oktober 1917 fragt sich Octors, ob es möglich sein wird, die Fortsetzung der Lehren zu gewährleisten. Die Wiederaufnahme des Unterrichts kann schließlich erfolgen, aber mit ihm kommt auch der Herbst : „Leider denke ich, dass der Unterricht, angesichts der Schwierigkeit, mit der die Universität konfrontiert ist, Kohle zu beschaffen, gestrichen werden muss.” Bis ins Jahr 1916/17 können die Kurse noch abends stattfinden. Aber auch das ändert sich Anfang 1917 : „Das Verbot, mehr als 20 kWh Strom zu verbrauchen, wird zudem jede Abendarbeit verhindern.“ Einige, wie Edmond Picard, wehren sich auf ihre eigene Art und Weise mit kleinen Mitteln gegen Einschränkungen. Der, den man umgangssprachlich den Admiral nennt und der dann auch Präsident der Kammer der Kassationsanwälte ist, beleuchtet seine Vorlesungen mit einer ihm geliehenen tragbaren Lampe. Der Krieg stört auch den Betrieb der Bibliothek. Einige Bücher, die den Studenten ausgeliehen wurden, können nicht zurückgegeben werden. Manchmal, weil der Student, der das fehlende Buch ausgeliehen hat, an die Front gerufen wurden, manchmal, weil er Belgien verlassen hat und in Eile in sein Heimatland zurückgekehrt ist. Finanzielle Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Krieg führen schließlich zur Schließung der Bibliothek. Die Schließung wird für Ende Juli 1915 geplant : „Nur die dringend benötigten Räderwerke werden vorläufig weiter funktionieren.“

In dieser Zeit der Entbehrungen ergreift die neue Universität jedoch die Initiative, ihren einkommenslosen ausländischen Studenten Mahlzeiten anzubieten. Von den ersten Kriegstagen an, Anfang August 1914, eröffnete sie ein „Studentenmensa“. Mahlzeiten werden morgens und abends angeboten. Sie werden 70 bis 75 Studenten pro Tag ernähren. Diese bedürftigen Studenten sind hauptsächlich jene bulgarischen Studenten, die am Vorabend des Krieges die größte Anzahl von Studenten an der neuen Universität bilden. Die Universität gibt ihnen auch genug, um “für die Körperpflege” zu sorgen. Diese Initiative endet ein Jahr später, im August 1915. Bulgarien bereitet sich auf den Kriegseintritt vor. Sie tritt dem Dreibund mit Deutschland, Österreich-Ungarn und der Türkei im Oktober 1915 bei. Die bulgarischen Studenten werden unter die Fahnen gerufen. Zu diesem Zeitpunkt sind sie 94, an die Universität für das akademische Jahr 1914 eingeschrieben zu sein. Bei der Rückkehr 1915 werden es nur noch 13 sein.

Die Zahl der belgischen Studenten nimmt hingegen deutlich zu und erreicht 62 Immatrikulierten. 1916 ist der Höhepunkt von 139 Studenten erreicht. Unter den 58 Studenten, die in diesem Jahr an der juristischen Fakultät eingeschrieben sind, gibt es 32 Belgier, 16 Russen, 8 Bulgaren, ein Türke und ein Italiener. Wenn die Zahl der belgischen Studenten stark zunimmt, was ist dann mit den Professoren ? Haben sie ihre Entscheidung inzwischen überdacht ? Vielleicht hat auch die Fortsetzung des Krieges und der Besatzung, manche Positionen verändert. Einige Fakultätsmitglieder ziehen sich schließlich zurück, nicht wegen der materiellen Hindernisse, auf die sie stoßen, sondern wegen ihrer Meinungsverschiedenheiten über die Fortsetzung der Vorlesungen. Dies ist der Fall von Des Cressonnières, der am Ende eine klarere Position einnimmt. Er schreibt im Juli 1916 an den Rektor. Das Treffen des Universitätskomitees hatte ein Paar Tage davor stattgefunden. Die Mehrheit seiner Mitglieder hatte für die Fortsetzung der Lehren für das Jahr 1916-1917 gestimmt. Des Cressonnières, der zu den Gründern der Universität gehört, will sich nicht der Meinung der Mehrheit anschließen und tritt zurück. Aber er ist nicht der Einzige. Dies gilt auch für Max Hallet, Schöffe der Finanzen der Stadt Brüssel, der aus dem Verwaltungsrat der Universität zurücktritt, „aufgrund [seiner] Meinungsverschiedenheit mit [seinen] Kollegen über die Wiedereröffnung der Kurse im Oktober nächsten Jahres“. Sasserath scheint unsicherer zu sein. Zwar hat er bis dahin alle seine Vorlesungen gehalten, zumindest im akademischen Jahr 1914-1915. Auch im folgenden Jahr hält er alle seine Vorlesungen. Im Februar 1917 schreibt er an den Sekretär der Universität, um ihm seine Vorbehalte mitzuteilen. Er sei kein “begeisterter Befürworter der Fortsetzung der Kurse”, sagte er, aber er “wollte nicht kompromisslos sein”. Seine Entscheidung, seine Lehre fortzusetzen, erklärt er, hängt von der Anwesenheit der Studenten ab. Er werde, führt er fort, die Vorlesung als gegeben betrachten, wenn sie nicht zahlreich genug sind : „Zur ersten Vorlesung hatte ich vier Studenten. Bei der zweiten Vorlesung waren sie nur noch drei. Heute gibt es nur noch einen.“ „Wir werden nächstes Jahr sehen, ob es eine Anzahl junger Leute gibt, die sich für Spenden und Testamente so interessieren, dass ich wieder einer vollständigen Vorlesungsreihe halte.“ Wird er am Ende seine Position festigen ? Er schreibt im August 1918, am Vorabend der Wiederaufnahme des Unterrichts : „Wie Sie wissen, bin ich ein Gegner der Wiederaufnahme des Unterrichts während des Krieges.“ Er antwortet dem Universitätssekretär, dass er nicht unterrichten werde. Seine Antwort scheint nicht mehr von der Anzahl der Studenten abzuhängen, die zu seinen Vorlesungen kommen. Einige Positionen beziehen sich auf die Organisation der Prüfungen, die noch zugunsten der ausländischen Studenten organisiert werden. Henri Frick lehnt dies ab, nachdem er zugestimmt hatte seine Vorlesungen zu halten für diejenigen, die zu Beginn des Krieges kurz davor waren ihr Studium abzuschließen und nur noch eine Klausur vor sich hatten. Er weigert sich, einem russischen Studenten, der sich nach Kriegsbeginn an der Universität eingeschrieben hat, eine Prüfung abzulegen : „Wenn es sich um Studenten handelt, die sich während des Krieges einschreiben lassen, um einen Abschluss zu machen, weigere ich mich aus persönlichen Gründen.“

Im August 1918, am Vorabend des Waffenstillstands, kündigte sich erneut der akademische Neuanfang an. Die neue Universität versucht, neue Studenten aus weiteren Brüsseler Gemeinden und außerhalb von Brüssel zu gewinnen Ein Rundschreiben wird an den Schöffenrat der Gemeinden Brüssel, Ixelles, Saint-Gilles, Schaerbeek, Laeken, Molenbeek, Saint-Josse, Forest, Uccle, Anderlecht sowie an Vilvoorde gesandt. Aber die ersten Wochen der Vorlesungen werden durch den Waffenstillstand gestört. Der Unterricht wurde im November 1918 ausgesetzt. Sie beginnen eine Woche später, nur für ein paar Wochen. Zwischen dem Zentralkomitee der Neuen Universität und dem Verwaltungsrat der Freien Universität Brüssel finden Gespräche statt. Die Aussicht auf eine Annäherung war bereits vor dem Konflikt, bereits 1908, in Erwägung gezogen worden. Die finanziellen Schwierigkeiten der neuen Universität scheinen unüberwindbar. Die bulgarischen Studenten, die den größten Teil der vor dem Krieg eingeschriebenen Studenten ausmachten, werden nicht mehr zurückkehren. Bulgarien gehört zu den besiegten Ländern. Die Beantragung eines Studienvisums scheint nun ziemlich aussichtslos. Das Zentralkomitee der Neuen Universität tritt zum ersten Mal seit dem Waffenstillstand am 28. Dezember 1918 zusammen. Es wird auch das letzte Mal sein. Der Vorstand beschließt die Auflösung der neuen Universität. Es wird nur noch ein Hochschulinstitut für Sozialwissenschaften geben, das an der Freien Universität Brüssel untergebracht sein wird. Der philosophische Streit zwischen den beiden Institutionen, der die Spaltung von 1894, fünfundzwanzig Jahre zuvor, verursacht hatte, ist offensichtlich abgeebbt.

Jérôme de Brouwer, Zentrum für Rechtsgeschichte und Rechtsanthropologie (Freie Universität Brüssel)


Literaturangaben

Horge Virginien, L’Université Nouvelle de Bruxelles de 1894 à 1919 Parcours et constitution d’une dissidence intellectuelle, Mémoire de maîtrise, Université libre de Bruxelles, 2014‑2015.

Despy-Meyer Andrée, «  Une université bulgare à Bruxelles de 1894 à 1914  », dans Hommage à André Uyttebrouck, Bruxelles, ed. de l’université de Bruxelles, 1996, p159‑172.

Despy-Meyer Andrée, «  Les étudiants bulgares dans les deux universités de Bruxelles jusqu’en 1918 (avec liste des étudiants)  », dans Revue des Archives de Sofia, s.l., no 52, 1996, p.293‑385.

Archives de Sofia, s.l., no 52, 1996, p.293‑385.