Erinnern

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Spuren von Erinnerungspraktiken in Erinnerung an die während des Ersten Weltkriegs gefallenen Akademiker der Rechtsfakultäten  : Brüssel, Löwen, Lüttich

Diejenigen, die ihr Leben für ein Ideal der Gerechtigkeit gegeben haben, diejenigen, die für das Recht gestorben sind, haben den Überlebenden ein Erbe hinterlassen, das nicht nur aus Verachtung und Hass bestehen darf. Paul Héger, Sitzung zum akademischen Wiederbeginn der Freien Universität Brüssel, 21. Januar 1919 Angesichts des Ausmaßes und der Gewalt des durch den Ersten Weltkrieg verursachten Massensterbens und des daraus resultierenden tiefen Traumas treibt die Gesellschaft das unbändige Bedürfnis an, zu trauern und die Erinnerung an die vermissten Personen aufrechtzuerhalten. Trauer ist ein inhärenter Teil der Kriegserfahrung. Sie ist von den ersten Kämpfen an präsent und setzt sich nach Kriegsende fort. Sie ist ein Band, das Kombattanten und Nichtkombattanten im Verlust eines Sohnes, Ehemanns, Bruders oder „Kameraden“ vereint. Ihr Ausdruck ist vielgestaltig  : Sie tendiert dazu,pour lire la suite…

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Der Krieg und das Sterben von Studenten an der juristischen Fakultät von Lille 1914-1918

Die Gedenktafel, die heute vor dem Eingang in der größten Halle der juristischen Fakultät von Lille angebracht ist, zieht keine Blicke auf sich. Dabei steht Sie an einem auffälligen Ort, und ist sowohl vom Erdgeschoss als auch von den offenen Laufgängen sichtbar, insbesondere wenn man sich auf dem Weg zum Saal der Akte begibt, wo Verteidigungen von Doktorarbeiten stattfinden. Das Gedenken an das hundertjährige Jubiläum des Ersten Weltkriegs hat zwar das Interesse an diesem Denkmal geweckt, aber es hat absolut nichts mit der Aufregung zu tun, die all jene erschütterte, die nach dem Konflikt zu der beeindruckenden Liste von Namen aufschauten, die in den Marmor eingraviert waren. Ein massenhaftes Sterben Zu Beginn des Schuljahres 1913‑14 waren es 351 Studenten. Bei der ersten Rückkehr nach dem Waffenstillstand ampour lire la suite…

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Geschichten von Studenten aus Bordeaux, die „für Frankreich gestorben‟ sind

Der Ausbruch des Krieges im Sommer 1914 f¨hrte dazu, dass alle europäischen Staaten ihre männliche Bevölkerung zu größtmöglichen Opfern aufriefen. So forderte Frankreich die meisten seiner Bürger im Alter von 20 Jahren, ja sogar von 19 bis über 40, auf, sich der aktiven Armee anzuschließen. Obwohl die Studierenden nur eine Minderheit ausmachten, war ihr Einsatz an der Front dennoch beeindruckend. Sie verkörperten die gesamte Jugend, da Studierende die einzige soziale Gruppe waren, die fast ausschließlich aus jungen Menschen bestand. In den Fakultäten konzentrierte sich also das, was man als „die Jugend Frankreichs‟ bezeichnen könnte, wie es vor allem von Journalisten beobachtet wurde. In der Provinz war die Zahl der Studierenden wesentlich geringer als in Paris, wuchs jedoch stetig. In Bordeaux beispielweise betrug die Zahl derpour lire la suite…

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Die Denkmäler der juristischen Fakultät von Toulouse

„Wir ehren diesen großen Toten, die uns diesen Sieg beschert haben […].“ Georges Clemenceau, Abgeordnetenkammer, 11. November 1918 Menschen leben. Sie sterben auch, manchmal sehr jung und vor ihrer Zeit. Memento mori   ! Erinnere dich an den Tod mahnten die alten Gesellschaften. Unsere alten Meister liebten es, Latein zu zitieren – die Weisen und Philosophen unserer Antike. Der Tod ist unvermeidlich, aber er scheint weit vor uns zu liegen. Doch in der Hitze des August 1914, als der Krieg erklärt wird, lauert der Tod noch nicht. Er ist überall präsent, oft für diejenigen, die an die Grenze gegangen sind, um das Land zu verteidigen. Wie es die Bestimmungen des Generalstabs seit dem Frühjahr 1914 vorsehen, ist der Plan XVII in Kraft getreten. Er ist es, der zum Zeitpunkt derpour lire la suite…

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Ein institutionelles Erinnern. Das goldene Buch der juristischen Fakultät von Toulouse

Bereits zu Beginn dieses Krieges, den sich alle als schnell und siegreich vorstellten stellen sich die menschlichen Verluste als immens heraus. Die Dokumentation der Zahlen der Toten wird deshalb nicht erst mit dem Gesetz vom 25. Oktober 1919 „über das Gedenken und die Verherrlichung der Toten für Frankreich im Ersten Weltkrieg“ unternommen, das die Bildung eines goldenes Buches vorsieht, in dem die Namen der Söhne von jeder Gemeinde, die sich am Konflikt beteiligen, aufgeführt werden. Aus finanziellen Gründen werden die geplanten 120 Bände nicht entstehen. Wie zahlreiche andere Institutionen wird die juristische Fakultät von Toulouse schnell aktiv, um eine „glorreiche und traurige“ Liste ihrer im Kampf getöteten Studenten zu erstellen, und am 2. Dezember 1918 kann der Dekan Maurice Hauriou seinen Kollegen mitteilen, dass „die Aufzeichnungen […] fast beendet sind“. Eine Kommission, bestehendpour lire la suite…

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10 November 202210 November 2022 Des facultés sur le front du droitErinnern Der Krieg und das Sterben von Studenten an der juristischen Fakultät von Lille 1914-1918 Die Gedenktafel, die heute vor dem Eingang in der größten Halle der juristischen Fakultät von Lille angebracht ist, zieht keine Blicke auf sich. Dabei steht Sie an einer auffälligen Ort, und ist sowohl vom Erdgeschoss als auch von den offenen Laufgängen sichtbar, insbesondere wenn man sich auf dem Weg zum Saal der Akte begibt, wo Verteidigungen von Doktorarbeiten stattfinden. Das Gedenken an das hundertjährige Jubiläum des Ersten Weltkriegs hat zwar das Interesse an diesem Denkmal geweckt, aber es hat absolut nichts mit der Aufregung zu tun, die all jene erschütterte, die nach dem Konflikt zu der beeindruckenden Liste von Namen aufschauten,pour lire la suite…