Als Institutionen im Ersten Weltkrieg tragen die juristischen Fakultäten stark zum Konflikt bei. Zum einen durch die Professoren, die Studenten und das Personal aus ihren Reihen, die an die Front geschickt werden, Zum anderen durch ihre Engagement auf die Ebene der Ideen. Als Aushängeschild dieses Engagements entwickeln die Dekane der Fakultäten einen mobilisierenden Diskurs vor ihren jungen Studenten. Das Recht wird als Waffe gegen den Feind verwendet. Es ist eine Antinomie des Krieges. Die Dekane sind nicht die einzigen, die die Fahne des Rechts tragen. Sie befinden sich in einem Umfeld, in dem sich die Rechtslehre auch mit dem Konflikt in seinen verschiedenen Dimensionen und Implikationen befasst. Propagandabemühungen oder diplomatische Verpflichtungen, juristische Kontroversen oder die Wahl von Dissertationsthemen sind alle Wege, auf denen Professoren und Studenten in den Krieg investieren.