Ruhm und Erinnerungen des Louis Boulards (1877-1914)


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Im Sommer 1914 scheint Louis Boulard alles erreicht zu haben, um in jeder Hinsicht glücklich zu sein. Er hat einen erfolgreichen studentischen Werdegang hinter sich. Nach seiner Promotion an der juristischen Fakultät von Paris im Jahr 1902, die mit einem Dissertationspreis ausgezeichnet wird, schreibt er sich in die Anwaltskammer ein, und hält parallel Vorlesungen an selbiger Fakultät. 1907 wird er zum stellvertretenden Professor für Rechtsgeschichte in Lille, um André Giffard in Lille zu vertreten, der zu einer Auswärtsmission entsandt wurde. Boulard stellt sich von Anfang an als hervorragender Pädagoge heraus. Davon zeugt den besonders lobende Bewertung des Dekans Pilon – der nicht gerade für seine Nachsicht bekannt ist – anlässlich des Endes des ersten Lehrjahr von Boulard in Lille. Er betont seine Gelehrsamkeit und seine Hingabe und prophezeit ihm eine glänzende Zukunft : „Herr Boulard wird ein Universitätsprofessor im vollen Sinne des Wortes sein.  Er wünsch den jungen Jurist Erfolg bei der agrégation-Prüfung, was ihm ermöglichen würde, ihn an der Liller Fakultät zu behalten. 1908, in Jahr darauf, besteht Louis Boulard tatsächlich den Wettbewerb in der Sektion Rechtsgeschichte und bleibt so in Lille. in den Folgejahren zeigt sich der Dekan in seinen jährlichen Bewertung immer noch sehr Lobend, insbesondere im Jahr 1912, da Boulard die glückliche Initiative hat, Vorträge zum Latein für Juristen für Abiturienten anzubieten, die Nachholbedarf haben. Im selben Jahr wird er per Dekret vom 30. Dezember zum vollen Professor in Lille ernannt. Am Ende des Schuljahres 1913/14 wird Boulard mehr denn je als ein „gelehrter und fleißiger Lehrer“ beschrieben, hingebungsvoll und eifrig, „dessen Lehre besonders hochwertig ist“. Tatsächlich beeindruckt er durch seine Ressourcen und sein Engagement. Neugierig erforscht er gerne neue Horizonte : Er besuchte Ägyptologiekurse an der Ecole du Louvre, lernte, Hieroglyphen zu entschlüsseln, um sich mit alt-ägyptisches Recht zu beschäftigen, bevor er Chinesisch lernte, das er schnell beherrschte. 1913 schreibt er sich in kanonisches Recht an der Katholischen Fakultät in Lille ein. Die Prüfung soll im November 1914 stattfinden. Am Vorabend des Krieges, ist er in einer sowohl beruflich und intellektuell, stimulierende Situation. Er übt ein Beruf, den er mag, und begeistert sich für die Forschung. Darüber hinaus genießt er akademische Aufmerksamkeit sowie eine komfortable finanzielle Situation dank der Lehrergehalt und den zusätzlichen, ergänzenden Vorlesungen.

Auch in sein Privatleben scheint er sich zu verwirklichen. Ende 1909 heiratet Boulard in Vannes eine Bretonin. Aus dieser Ehe gehen zwei Kinder hervor. 1911 kommt ein Junge zu Welt. 1913 bekommt er eine Schwester. Boulard, der aus der Normandie stammt und in Cherbourg geboren wurde, scheint die Bretagne soweit adoptiert zu haben, dass er 1912 seine Versetzung beantragt. Dies gefällt den Dekan Pilon nicht, doch wiederholt er den Antrag, bis er schließlich einen Posten an der Fakultät von Rennes bekommt.

Boulard hegt außerdem intensive patriotische Gefühle und zeigt eine ausgeprägte Vorliebe für das Militär, was vor dem Ersten Weltkrieg unter der Elite weit verbreitet ist. Er erwägt es sogar erwogen, wie sein Vater eine Karriere in der Marine einzuschlagen, und auch die Armee zieht er ins Betracht. Warum er sich letztendlich für Jura entscheidet, ist nicht klar. Er unterbricht sein Studium an der Fakultät, um von November 1898 bis September 1899 sein Wehrdienst im 102. Infanterie-Regiment zu absolvieren. Er beendet sie mit dem Rang des Gefreiten. 1900 will er Offizier werden, besteht die Prüfung und absolviert in den darauffolgenden Jahren regelmäßig die erforderlichen Übungsperioden. Ab 1902 ist er Reserve-Leutnant. 1908 ist er Leutnant im 116. Regiment, einem in Vannes und Morlaix kasernierten Regiment. Besorgt über die Gefahr eines Krieges gegen Deutschland, engagiert er sich im Institut d ‘initiative française de préparation et de perfectionnement militaire, einer der viertausend Gesellschaften, die den militärischen Wert künftiger Rekruten verbessern wollen. 1914 wurde er Vizepräsident des Institut.

Als der Krieg ausbricht, ist Louis Boulard Reserveleutnant der Territorialarmee, in die er 1911 eingeteilt wurde. Er ist 37 Jahre alt. Die allgemeine Mobilisierung ruft in wenigen Tagen Hunderttausende Soldaten unter die Fahnen, und die Armee braucht dringend Reserveoffiziere, um sie zu betreuen. Louis Boulard tritt seinem Regiment am 3. August bei. Während die überwiegende Mehrheit der Mobilisierten nur aus Pflicht in die Armee gehen, nehmen einige wie Louis Boulard den Krieg mit Begeisterung auf und sind bestrebt, mit dem Feind zu kämpfen. Sie werden manchmal enttäuscht : obwohl er in der Erwartung lebt, zu kämpfen, erhält er den Befehl, in Vannes zu bleiben, um die Logistik des Regiments zu gewährleisten : Empfang und Abfahrt der Mobilisierten, Transport von Material und Vorräten. Er sieht, wie das 116. RI in die belgischen Ardennen aufbricht, um an der Grenzschlacht teilzunehmen. Allerdings erleidet die französische Armee schon bei der ersten Kämpfen enorme Verluste. Allein am 22. August sterben 27.000 Soldaten. Im 116. Regiment, der 3.300 man zählt, werden an diesem Tag 618 Soldaten als gestorben, verwundet oder vermisst gemeldet. Ende August haben auf französischer Seite bereits 84.500 französische Soldaten das Leben verloren. Als die französische Arme angesichts dieser Debakel sich zurückzieht wird Louis Boulard mit 800 Soldaten zur Verstärkung gerufen. Bevor er sich auf dem Weg macht schreibt er an seine Frau : “Sei ruhig, ich werde am Tag meines Festes unter dem Schutz von St. Louis abreisen… Ich flehe dich an, lass dich nicht deprimieren. Du kennst meine Ideen. Legen wir uns in die Hand Gottes, denn er wird nichts anderes entscheiden als das Heil Frankreichs und unser Glück in dieser oder in der anderen Welt.“ Das wird sein letzter Brief sein.

Er verlässt Vannes am 25. August. Nach einer mehrtägigen Wanderung auf überfüllten Straßen und unter Bombardierungen schließt er sich dem 2. Bataillon seines Regiments in Richtung Vouziers in den Ardennen an, und der Oberst überträgt ihm das Kommando über die 6. Kompanie, deren Kommandeur gerade verwundet wurde. Louis Boulard nimmt zum Rückzug in die Marne teil. Sein Regiment stationiert in Louvercy, in der Nähe von Reims. Ein Zeugenbericht der Wirtin dieses Dorfes wurde später von seinem Enkel aufgenommen : Sie war von dem jungen Offizier, der nicht sehr groß doch elegant war, mit blauen Augen und Schnurrbart, genug beeindruckt, um sich viele Jahre später zu erinnern, dass sie ihm am Vorabend der Kämpfe, in denen er verschwinden sollte, zum Abendessen gedient hatte.

Für Louis Boulard endet die Erfahrung des Kriegs nach wenigen Tagen in Louvercy. Am Morgen des 3. September müssen die französischen Soldaten, die sich hinter der Eisenbahnlinie Chalons-Reims zurückgezogen haben, den deutschen Vormarsch so weit wie möglich eindämmen. Als der Feind sich nähert stürmt Louis Boulard durch die Straßen von Louvercy, an der Spitze eines Bajonettangriffs, mit dem Ruf „Vorwärts, meine Kinder“. Der Kampf beginnt und der Feind wird aus dem Dorf geworfen. Der Leutnant Henri Jacquelin, der vom Rathaus von Quimper zurückgetreten ist, um sich im August 14 im 118. Infanterieregiment zu engagieren, das neben dem 116. in Louvercy positioniert ist, berichtet in seinen Notizbüchern : “Gegen 15 Uhr hört die Schießerei fast auf. Ich bemerkte mit Erstaunen, daß sich zu meiner Rechten die Schußlinie von Soldaten völlig gelöst hatte. Nur Leichen lagen auf der Böschung, rot auf dem Gras, inmitten der Umschläge zerrissener und zerknitterter Patronen und leeren Hülsen.“ Nach einer kurzen Ruhepause geht der Kampf in der Nacht weiter mit einem Gegenangriff des Feindes. Louis Boulard wird im Kampf verletzt. Ein Überlebender sagte aus, er habe ihn am Straßenrand sterben sehen, sein Schwert neben ihm. Die erbitterten Kämpfe im Bois de Louvercy halten den deutschen Vormarsch nicht auf, das 116. Regiment zieht sich bis zum 5. September, dem Vorabend der Schlacht an der Marne, zurück. Der Bewegungskrieg erlaubt es nicht, bei der namentlichen Abrechnung der Abwesenden Halt zu machen. Nach dem 13. September, als die Schlacht aufhört, wird festgestellt, dass der Leutnant Louis Boulard fehlt. Ist er tot ? Wurde er verwundet, von ins Lazarett gebracht oder gefangen genommen ? Niemand weiß es, weder im 116. Regiment noch in seiner Familie. Er wird zum „Verschwundenen“. Nach dem Vorlesungsanfang im Jahr 1919 ist die Hoffnung, dass er noch am Leben ist, sehr dürftig, wie der Dekan Pilon treffend zum Ausdruck bringt : „Da keine Klarheit über die Umstände dieses Verschwindens erreicht werden konnte, hoffen wir immer, ihn wiederzusehen. Nachdem wir die Gewißheit des edlen Opfers entwickelt haben, grüßen wir fromm sein Gedächtnis.“ Erst nach der Rückkehr der letzten Gefangenen drängt sich die Gewissheit des Todes von Louis Boulard auf. Da keine Leiche gefunden wurde, wird in ermangelung einer Sterbeurkunde am 27. August 1920 in Lille einen Urteil vom Gericht erlassen, das den Todestag auf den 3. September festlegt.

Er gehört nun zu den “für Frankreich gestorbenen”, d.h. eine riesigen Kohorte von Helden, deren sozialer Diskurs das Opfer für den Vaterland verherrlicht, um das Leiden des Hekatombe zu lindern, das auf 1.300.000 Tote geschätzt wird. Diese Verherrlichung beginnt im April 1915 mit der Schaffung einer neuen militärischen Auszeichnung. Sie soll kriegerische Taten belohnen, die als außergewöhnlich geachtet werden. Louis Boulard : „Offizier von großer Tapferkeit. Ruhmreich fiel für Frankreich am 3. September 1914 während eines nächtlichen Gegenangriffs in Louvercy (Marne). Er erhält posthum das Kriegskreuz, der Vermeil-Stern, sowie die Ehrenlegion. Im Juli 1915 wird eine weitere Auszeichnung eingeführt : „Für Frankreich gestorben“ das fortan den gewöhnlichen, sozusagen unnötigen Tod vom kämpferischen Tod unterscheidet. Am Rande der Zivilstandsurkunden vermerkt, eröffnet diese Auszeichnung Anspruch auf eine Kriegswitwenrente für die Ehefrau und verleiht ihren Kindern durch ein Adoptionsurteil des Vaterlandes den Status von Mündeln der Nation.

Unter der Bevölkerung ist das Trauma so groß, dass man nicht recht weiß, was man tun soll, um diese Helden zu ehren : Gästebücher, Plaketten, Denkmäler sollen vom Ewigkeit der Opfer zeugen. Jeder Gestorbene wird in den sozialen Kreisen gefeiert, in denen er vor seinem Tod oder in der Vergangenheit verankert war. Gemeinden, Institutionen, Vereine, Pfarreien zählen ihre Toten und ernten Ruhm durch Medaillen und Zitate, die sie erhalten haben. Der Name von Louis Boulard steht als erster auf der Gedenktafel der juristischen Fakultät von Lille, die auch einem ihrer Räume nach ihm benennt. Er wird auch auf dem Gedenktafeln der Universität von Lille sowie die der der juristischen Fakultät von Paris genannt, wo er zu Beginn seiner Karriere Dozierte. Man findet seinen Namen als Bewohner der Stadt im Goldenen Buch der Stadt Lille, das, gemäß einem Projekt zum Gedenken der gestorbenen Soldaten von allen Gemeinden Frankreichs im Pantheon aufbewahrt werden sollte. Das Projekt wird jedoch nicht durchgeführt. Sein Name wird beim Feier zum 50. Jahrestag der École pratique des hautes études erwähnt, die 1922 in Anwesenheit des Präsidenten der Republik, Alexandre Millerand, zu Ehren der während des Krieges gefallenen Meister und Schüler gefeiert wurde. Zweifellos ist die sichtbarste Form des Gedenkens die Gedenkstätte für die Toten, die von den Gemeinden zum Gedenken an ihre „Kinder“, die für das Vaterland gestorben sind, errichtet wurde. Die Inschriften auf diesen Denkmälern hängt lokal von den Gemeinderäten ab, und die von ihnen erstellten Listen zeigen, je nach den ausgeübten Einflüssen, eine mehr oder weniger extensive Konzeption des Begriffs “Kinder”, zwischen Einheimischen und Verwandten durch Bündnisse oder sogar als ausdruck der Freundschaft. Dies erklärt, warum Louis Boulard nicht auf dem Denkmal seiner Heimatstadt Cherbourg steht, sondern auf dem von Vannes.

Gewiss trägt die reichliche Gedenkrede zum Trost bei, indem sie dem Absurden einen Sinn verleiht. Doch irgendwann kommt für die Familien die Zeit des Trauern. Das Vorhandensein einer Leiche und eines Grabsteins erleichtert die Trauerarbeit. Doch bleibt Louis Boulard Vermisst, ein Toter ohne Begräbnis. Ähnlich wie im Film von Betrand Tarvernier “La vie et rien d’autre” (Das Leben und nichts Weiteres) begibt sich seine Witwe auf die Suche nach dem Körper ihres Mannes. Sie tut es für ihren Sohn, um ihn das Trauern zu ermöglichen. Es wird angenommen, dass er mehrere Tage nach seinem Tod von den Deutschen begraben wurde, wie es der militärische Brauch gebietet. Aber wie viele andere Witwen, Väter oder Mütter kann sie den Ort nicht finden. Frau Boulard, eine glühende Katholikin, kämpft, so wie sie es für das Denkmal für die Toten ihrer Stadt getan hat, um den Namen ihres Mannes auf dem Denkmal der Kathedrale Saint Pierre de Vannes zu vermerken, und so den Verstorbenen unter die Seinen zurückzubringen. Sie kämpft auch um den Erhalt ihrer Kriegswitwenrente. Die Reden des Ruhmes haben für die Familien keine konkrete, finanzielle Konsequenz, weshalb muss Frau Boulard, die nach dem Krieg mittelllos ist, zu ihren Eltern nach Vannes zurück. Nach Beendigung des Konflikts macht sie ihre Rentenansprüche geltend, ohne genau zu wissen, was sie erhalten kann, da sie in ihrer Situation zwei Arten von Renten bezieht : zivile und militärische. Der Prozess nimmt Zeit in Anspruch. Ein Antrag auf eine militärische Rente ist an den stellvertretenden Militärintendenten von Vannes zu richten, der diese an das Kriegsministerium weiterleitet, das ein Projekt für eine militärische Rente ausarbeitet und das Erziehungsministerium benachrichtigt, damit dieses die Abrechnung der zivilen Rente erstellt. Die beiden Renten sind nicht kumulierbar und die Witwe muss zwischen beiden entscheiden. Es vergehen Monaten und es gelingt Frau Boulard, einen Vorschuss auf die militärische Rente zu erhalten. Sie multipliziert die Schritte, zuerst mit dem Dekan der Fakultät im Jahr 1919, der nichts mehr für sie tun kann, als sie zu beraten. Die Jahre vergehen. 1921 schreibt sie an den Erziehungsminister, um ihr Dossier voranzutreiben. Schnell macht die Witwe die Erfahrung einer anderen Seite des Kriegs. Hier gibt es keine Helden mehr sondern eine buchhalterischen Verwaltung des Krieges mit komplizierten und langwierigen Behördengängen. Sie muss warten, bis das Rentenministerium die vom Kriegsministerium vorgelegte Militärrentenvorlage überarbeitet hat, um ihre Wahl zugunsten der deutlich höheren zivilen Rente zu treffen. Madame Boulard ist noch jung, aber treu in Erinnerung, sie heiratet nicht wieder und widmet sich der Erziehung ihrer Kinder, Waisen des Vaters, im Alter von drei und einem Jahr.

Seit dem Ersten Weltkrieg ist die juristische Fakultät von Lille dreimal umgezogen. Jedesmal wurde die Gedenktafel im neuen Gebäude neu angebracht aber es trägt heute kein Hörsaal mehr den Namen Louis Boulard. Im September 2014, zum Anlass der Gedenkfeiern zum 100-jährigen Jubiläum 14-18, wurden die Kämpfe von Louvercy auf Initiative des lokalen historischen Vereins La Peuplée mit einer Ausstellung und einer Gedenk-Zeremonie an die “Schlacht” in Erinnerung gerufen, begleitet von der Einweihung einer Gedenktafel, die den 64 gefallenen Soldaten während der Kämpfe vom 3. September 1914, zu denen Louis Boulard gehörte, ehrt. Dann, am 5. Mai 2019, tauchen seine Figur und sein mutiger Tat konkret aus der Vergessenheit auf : In Anwesenheit seines Enkels, der sich für das Gedenken seines Großvaters einsetzt, wird ein Tafel an der Fassade der Kirche eingeweiht :
In Erinnerung an Leutnant Louis Boulard vom 116. RI, der am 3. September 1914 in der Schlacht von Louvercy ums Leben kam. »

Annie Deperchin, Associate Researcher Zentrum für Rechtsgeschichte (UMR 8025), Universität Lille, Internationales Forschungszentrum des Ersten Weltkriegs


Literaturagaben

Audoin-Rouzeau Stéphane, Becker Jean-Jacques (dir.), Encyclopédie de la Grande guerre, 1914-1918 : histoire et culture, Bayard Edition, Montrouge, France, 2013.

Homer Isabelle, Pénicaut Emmanuel (dir.), Le soldat et la mort dans la Grande Guerre, Rennes, France, Presses universitaires de Rennes, 2016.

Jacquelin Claire, De la rue d’Ulm au Chemin des Dames : histoire d’un fils, trajectoire d’un homme (1902-1918), L’Harmattan, Paris, France, Montréal, Québec, 2000.

Le Naour Jean-Yves, 1914 : la grande illusion, Paris, France, Perrin, 2012.

—, 1915 : l’enlisement, Paris, France, Perrin, 2013.

—, 1916 : l’enfer, Paris, France, Perrin, 2014.

—, 1917 : la paix impossible, Paris, France, Perrin, 2015.

—, 1918 : l’étrange victoire, Paris, France, Perrin, 2016.

Martin Olivier, «  Nécrologie Louis BOULARD (1877-1914)  », dans Revue historique de droit français et étranger, vol. 5, 1926, p. 174‑190.