Die rechtswissenschaftliche Fakultäten im Ersten Weltkrieg
Galerie : Studentische Lebenswege
Die im Folgenden vorgestellten Dokumente stehen in Zusammenhang mit Artikeln, die hier zu lesen sind.
Inzwischen ist bekannt, dass mit der Mobilisierung der Studenten ein Leerraum an den Universitäten entstand, der bald von Studentinnen als eine Chance begriffen und eingenommen wurde. Wie anderswo in der Hinterland-Gesellschaft verbreiten sich in den Fakultäten die Unterstützungserklärungen und Hilfsinitiativen für die kämpfenden Soldaten. Über die ganze Dauer des Krieges stellt sich den Universitäten zusätzlich die Frage der Situation Ihrer ausländischen Studierenden. Am Ende des endlosen Konflikts nehmen die Fakultäten außerdem ausländische demobilisierte Studenten auf, bis diese in ihre Heimatländer zurückkehren. Zeitgleich bereiten sie sich darauf vor, ihren ehemaligen Studenten, inzwischen Kriegsveteranen geworden, zu empfangen.
« Rugby et association », Rugby, édition de guerre, 14 avril 1917.
Source Ville de Toulouse, bibliothèque municipale de Toulouse-Rosalis, cote P5279.
Ankündigung eines Rugbyspiels in Toulouse zwischen einer Mannschaft ausländischer und einer französischer Studierender.
« Régime scolaire des étrangers après la guerre », Registres de délibérations du conseil et de l'assemblée de la Faculté de Droit de Paris, séances de l'assemblée du 15 et du 18 décembre 1917.
Archives nationales, cote AJ/16/1799.Digitalisiertes Dokument hier einsehbar.
Bereits vor Kriegsende war die Frage der ausländischen Studierenden ein wichtiges Anliegen der Pariser juristischen Fakultät, die die Entwicklung ihrer internationalen Beziehungen zu einer Priorität gemacht hatte. Als Beweis dafür wurden zwei Sitzungen der Versammlung diesem Thema gewidmet.
Diese Berichte zeigen uns, wie über das Studiensystem für ausländische Studierende nachgedacht wurde, und verdeutlichen den Wunsch, einen angepassten und attraktiven Studiengang anzubieten, ohne dass dieser dadurch abgewertet würde.
« Étudiants », extrait de Jovan Žujović, La politique intellectuelle franco-serbe, extrait des nos 3-4 et 5-6 de la Patrie serbe, Paris : imprimerie de Vaugirard, 1918.
Source bibliothèque Cujas, cote 51.178-18.
Gerührt von dem traurigen Schicksal der serbischen Kämpfer, die durch ihren schrecklichen Rückzug im Winter 1915 vor der österreichischen Armee in Bedrängnis geraten waren, begrüßte Frankreich massenhaft Angehörige dieser verbündeten Nation. Viele von ihnen waren jung und wurden in die verschiedenen Schulen und Universitäten des Landes aufgenommen.
Für diese serbischen Studenten und Gymnasiasten, die auf verschiedene französische Städte verteilt waren, gab das Serbisch-Französische Komitee von 1916 bis 1918 eine Zeitschrift mit dem Titel La Patrie Serbe heraus, die Artikel über die Geschichte und Ethnologie Serbiens, Märchen, Kurzgeschichten, Gedichte sowie Informationen über serbische Gruppierungen in Frankreich und Ehrungen für die französischen Unterstützer und Freunde Serbiens enthielt.
« Étudiants », extrait de Jovan Žujović, La politique intellectuelle franco-serbe, extrait des nos 3-4 et 5-6 de la Patrie serbe, Paris : imprimerie de Vaugirard, 1918 (Folge).
Source bibliothèque Cujas, cote 51.178-18.
« Étudiants », extrait de Jovan Žujović, La politique intellectuelle franco-serbe, extrait des nos 3-4 et 5-6 de la Patrie serbe, Paris : imprimerie de Vaugirard, 1918 (Ende).
Source Archives départementales du Rhône, cote 1RP 1196.
Als Beispiel dient die Matrikelkarte eines Jurastudenten der Fakultät in Lyon, Pierre Aulois. Seine hier berichteten Taten zeigen uns die Realität der von den Studenten an der Front geführten Kämpfe.
[Fotografisches Porträt von Paul Lintier in Militäruniform]
Source Archives municipales de Lyon, Fonds Paul Lintier, cotes 28 II6 et 28 II7
Paul Lintier wurde am 13. Mai 1893 als Sohn des Bürgermeisters von Mayenne geboren. Er studierte an der juristischen Fakultät in Lyon, wo sein Onkel Edouard Lambert Professor war. Während seines Studiums hegte Paul Lintier literarische Ambitionen. Als der Krieg ausbricht, kommt er der Einberufung zuvor und geht an die Front. Er sieht in diesem Ereignis die Gelegenheit, sein Talent auszuüben und zu enthüllen. Seine Notizen aus dem Krieg wurden in zwei Büchern veröffentlicht, die im Folgenden vorgestellt werden.
Am 15. März 1916 wurde Paul Lintier durch einen Granatsplitter getötet. Obwohl seine Werke nicht so erfolgreich waren wie die von Dorgelès, Barbusse oder Genevoix, machten sie ihn zu einem viel beachteten Schriftsteller.
In Lyon wurde eine Straße nach ihm benannt.
Paul Lintier, Ma pièce : avec une batterie de 75 : souvenirs d'un canonnier : 1914, préface d'Edmond Haraucourt, quatorzième édition, Paris : Plon-Nourrit et Cie, 1916.
Source numelyo.bm-lyon.fr / Bibliothèque municipale de LyonDocument numérisé consultable ici.
Ma pièce ist eine Momentaufnahme des Krieges, den Paul Lintier im 44. Feldartillerieregiment, dem er zugeteilt war, erlebte. Das Buch wurde am Tag nach seinem Tod veröffentlicht und für den Prix Goncourt nominiert, der im selben Jahr ein anderes Kriegsbuch krönte: Le feu von Henri Barbusse.
Dennoch wurden Paul Lintiers literarische Qualitäten und die Kraft seines Zeugnisses von seinen Kollegen anerkannt, und das Buch erhielt den Montyon-Preis der Académie française. Der Schriftsteller Edmond Haraucourt äußerte sich in seinem Vorwort zu dem Werk folgendermaßen: "Aucune littérature, ni fiction, ni éloquence, ni lyrisme mais un perpétuel accent de vérité, une simplicité grandiose [Keine Literatur, keine Fiktion, keine Beredsamkeit, kein Lyrismus, sondern ein ständiger Akzent der Wahrheit, eine grandiose Einfachheit]."
Pablo Lintier, Mi pieza, Barcelona : Bloud y Gay, 1916.
Spanisch-Übersetzung von Ma piece.
Paul Lintiers literarisches Zeugnis findet auch im Ausland ein Echo. Das Buch wird in mehrere Sprachen übersetzt. Ein Beispiel hier mit der spanischen Ausgabe des Werks.
Paul Lintier, Le Tube 1233. Manuskript
Source Archives privées
Paul Lintiers zweites, 1917 veröffentlichtes Buch Le Tube 1233 besteht aus Notizen, die auf seinem Körper gefunden wurden. Das Material wirkt noch roher als in Ma pièce, das möglicherweise überarbeitet worden war. Doch die spontanen Eindrücke des Autors scheinen hier auf Anhieb ihre endgültige literarische Form angenommen zu haben
Als das Buch herauskam, schrieb Marcel Audibert in der Zeitung Le Crapouillot: "Es bildet mit Ma Pièce ein bewundernswertes Diptychon... In Ma Pièce gab es einen schönen jugendlichen Enthusiasmus.... Le Tube 1233 ist ein ernsteres Buch, viel ernster...".
Eine Ernsthaftigkeit, die sich in dieser Passage des Manuskripts von Le Tube 1233 am 8. Januar 1916 wiederfindet, die sowohl gegenüber den zivilen als auch den militärischen Behörden heftig kritisch ist. Er wurde für die Veröffentlichung herausgeschnitten.
Transcription :« Bélivier était un beau soldat. On eut dit qu’il se croyait invulnérable. Mais peut-être cette insouciance sous le danger n’était-elle que l’effet d’une maîtrise parfaite de soi.
Et voilà. Quinze mois de danger sans la moindre écorchure et la mort foudroyante, ce soir.
Ah, est-ce qu’elle ne finira pas cette boucherie ? Nous en sommes tous las, terriblement las. Et puis de terribles rancœurs s’amassent. Si nous n’avons pas la victoire après tout ce courage, tant de misères consenties, c’est que nous avons été gouvernés par des incapables. Depuis un an les alliés se sont heurtés aux fronts ennemis avec une incroyable incoordination. Et chez nous ! Peut-on admettre que la responsabilité des gouvernants soit autre qu’une responsabilité capitale ! Les hommes qui décident de nos vies, s’ils se sont montrés incapables, tranquillement vont planter [...] »
Paul Lintier, Le Tube 1233. Manuskript (Ende)
Source: Private archives
Transcription :« [...] leurs choux ! Planter leurs choux ! Nos pères agissaient autrement et ils eurent d’autres hommes. Au lieu de perspectives horticoles, ils faisaient voir aux hommes qui prenaient dans leurs mains les destinées de la République, la grande ombre de la guillotine. Certes nos gouvernants sont des hommes de bonne volonté. Comme on dit, ils font leur possible. Mais il faudrait que l’angoisse du définitif les décidât précisément à faire l’impossible, qu’ils aient du génie ou qu’ils meurent.
Oui, quand nous reviendrons, nous parlerons haut. Nous ferons taire les eunuques. Il faudra qu’on nous dise pourquoi c’est en juin 1915 qu’on découvrit qu’il fallait des canons et des munitions. Il faudra qu’on nous explique cette expédition d’Orient, cette lamentable expédition d’Orient, cette boucherie. Nous saurons si elle est le fait de traitres ou d’imbéciles. Et les uns comme les autres sont dignes de mourir ! »
« Les derniers souvenirs de Paul Lintier », dans la Gazette de Lausanne et journal suisse, n° 347, lundi 17 décembre 1917.
Source site du journal Le Temps https://www.letempsarchives.ch/
Dies ist ein Artikel aus der Gazette de Lausanne vom 17. Dezember 1917, in dem der literarische Chronist Virgile Rossel Paul Lintier, dessen tragisches Schicksal er bedauert, eine leidenschaftliche Hommage zollt. Er stellt sein Werk und die literarischen Qualitäten des jungen Autors, der den Schrecken des Krieges nüchtern und poetisch wiederzugeben vermochte, lobend dar.
[Fotografisches Porträt von René Lambert in Militäruniform].
Source Archives départementales du Rhône
René Lambert war der älteste Sohn von Professor Edouard Lambert und studierte an der juristischen Fakultät in Lyon, als er 1916 zum Militärdienst einberufen wurde. Wie sein Cousin Paul Lintier und viele seiner Kameraden kam auch er nicht aus dem Krieg zurück. Im Juni 1918 wurde er als vermisst gemeldet.
Seine Tagebücher, in denen er seine Kriegserfahrungen festhielt, sowie seine Korrespondenz sind ein aufschlussreiches Zeugnis über das Leben der Studenten in der Armee. Wir bieten Ihnen im Anschluss an dieses Porträt Auszüge daraus an.
« [Rückkehr aus dem Fronturlaub] », Carnet de route de René Lambert, 18 novembre 1916.
Source archives privées de la famille Lambert, en cours de versement aux Archives départementales du Rhône.
Der Auszug aus René Lamberts Notizbuch, gefolgt von seinem Brief an seine Eltern, ist ein repräsentatives Zeugnis dafür, wie sich einige Studenten-Soldaten während des Krieges gefühlt haben könnten. .
René Lambert verurteilte die beschönigenden Reden der Zurückgebliebenen und schilderte die traurige Realität seines Alltags in der Armee. Abgesehen davon, dass er unter den harten Bedingungen und der Stumpfheit seiner täglichen Aufgaben litt, schien ihn sein sozialer Unterschied zu isolieren. Das Einzige, was ihn antreibt, sind seine Rechtsbücher und Prüfungen, die ihn wie ein Faden mit seinem zivilen und intellektuellen Leben verbinden, nach dem er sich sehnt.
Transcription : « … Romain, 14 novembre (1916)
Je rentre aujourd’hui de permission. Ce n’est pas très amusant, surtout que je ne regrette pas le mauvais emploi de ma permission.
Comme mes parents ont été rudement surpris de me voir !
Je les avais bien prévenu que je ne tarderais pas à aller en permission, mais je ne leur avais pas écrit le jour de mon apparition. Mon frère l’avait dit, le matin de mon arrivée, que je m’amènerai probablement le soir. Personne n’avait attaché d’importance à cette prophétie.
C’est court, neuf jours de permission. On a juste le temps de goûter à ses anciens plaisirs, de se retremper dans la vie familiale. Mais on n’ose pas s’y habituer : on a l’impression que c’est trop instable. On se sent comme en voyage.
D’ailleurs à Lyon, je ne retrouve aucun de mes anciens camarades. La rue de la République que j’aimais tant faire auparavant n’offre pour moi aucun intérêt. Les premiers jours, je n’y retrouve aucune figure connue, comme à la Faculté, à l’A.G. (Association générale des Etudiants), les types que je rencontre sont pour moi presque tous des inconnus.
Je suis très heureux d’avoir rencontré un type que j’avais un peu connu au lycée ; Crozier, à l’heure actuelle aspirant au 133e d’infanterie. Nous causons avec lui des anciens camarades. C’est avec un peu de regret que nous constatons qu’ils sont presque tous embusqués.
Ce qui est triste, c’est la mentalité des gens que la guerre n’atteint ni dans leurs intérêts, ni dans leurs affections. Une dame qui dînait l’autre jour à la maison ne nous a-t-elle pas servi cette phrase...[...] »
« [Rückkehr aus dem Fronturlaub] », Carnet de route de René Lambert, 18 novembre 1916 (Ende).
Source archives privées de la famille Lambert, en cours de versement aux Archives départementales du Rhône.
Transcription : « [...] « c’est curieux, notre ami P… qui est dans les automobiles a dit qu’il y avait des fantassins qui étaient très heureux d’être dans les tranchées. »
Il est malheureux que les boniments des bourreurs de crâne à la Barrès prennent de cette façon. Les gens de l’intérieur se font trop souvent une idée absolument extraordinaire de la guerre.
Je lui ai répondu que si la guerre durait, c’était la faute aux fantassins qui ne s’étaient jamais trouvés aussi heureux.
Ce n’était pas très fort. Je ne sais pas si elle a compris. Mes derniers jours de permissionnaire se sont passés à faire des ballades (sic) avec ma marraine d’élection.
Malheureusement, lundi matin il m’a fallu partir. C’est triste. Mes parents sont venus m’accompagner jusqu’à la gare. Mais je les ai prié de partir avant. C’est vraiment trop long et trop triste, ces adieux. Il vaut mieux brusquer un peu.
Puis ça et le voyage de retour dans le train de permissionnaires, plein mais bien morne. Je n’ai songé durant tout le voyage qu’à me faire évacuer et le plus tôt possible. C’est bête de ne pas réagir plus fort.
Seveux, la gare régulatrice, me rappelle déjà le front avec sa tour, ses baraques en bois où l’on débite du mauvais vin et diverses saletés comestibles.
A Bayon, le cafard devient intense. On débarque à deux heures. Il bruine. Rien n’est ouvert, pas un café, pas un cantonnement. Pour attendre le matin, je me couche sur la banquette d’un camion. Il fait froid.
18 novembre
Vraiment, j’ai toujours un peu le cafard. D’ailleurs, ce n’est pas la vie véritablement abrutissante que nous menons ici qui pourrait me le faire passer. Je n’ai en particulier rien à faire comme fourrier. Je suis resté ici soi-disant pour me mettre au courant ; en réalité je passe mes journées à écrire, à (un mot illisible) et à fumer d’innombrables cigarettes. Je me mets à boire du vin, sans grand plaisir d’ailleurs, mais j’y suis obligé pour ne pas me distinguer. C’est l’abrutissement presque complet. »
[Brief von René Lambert an seine Eltern], 25 janvier 1918.
Source archives privées de la famille Lambert, en cours de versement aux Archives départementales du Rhône.
Transcription :
« Le 25 janvier 1918
Mes chers parents,
Ma vie aux tranchées est heureusement si calme que je n’ai absolument rien à vous raconter. Le communiqué météorologique est excellent pour aujourd’hui : beau temps sur toute la ligne, on dirait une journée de printemps. Avec cela la nuit un splendide clair de lune qui facilite le travail.
Les Boches d’autre part sont très calmes et n’envoient guère de projectiles qu’en arrière : cela permet de sortir dans le boyau et de respirer un peu.
Car l’air de la sape est infect. L’eau qui tombe du toit a délayé la terre du fond en une vase infecte qui pue horriblement : ajoutez à cela 40 hommes qui vivent là-dedans et vous pouvez avoir une idée du parfum qui s’exhale : c’est loin de valoir ceux de Cotty (sic) ou de Bichara.[...] »
[Brief von René Lambert an seine Eltern], 25 janvier 1918 (Ende).
Source archives privées de la famille Lambert, en cours de versement aux Archives départementales du Rhône.
Transcription :« [...] J’ai presque fini l’étude de mon bouquin de droit civil. J’espère en être quitte à la fin du mois. Malheureusement, s’il se passe encore longtemps avant que je ne puisse me présenter à l’examen, et surtout si cette période est assez agitée, j’ai bien peur qu’il me faille une sérieuse révision avant de pouvoir me présenter. J’espère avoir mon bouquin de droit romain lorsque je serai au repos, comme cela je pourrai immédiatement l’entamer.
J’ai reçu le Casanova et aussi le pâté de foie gras auquel j’ai déjà presque achevé de faire un sort. Merci bien.
Bons baisers à tous,
René Lambert »
Jean L'Hiver, "Portrait de Raymond Cottineau", extrait de Le Beau Sacrifice, Paris, Librairie académique Perrin, 1922.
Source Collection privée
Dieses Porträt von Raymond Cottineau, einem Studenten der juristischen Fakultät in Bordeaux, findet sich in seinem posthumen Werk Le Beau Sacrifice, das 1915 erschien. Dieser kurze, 78 Seiten umfassende Band versammelt die wenigen Gedichte, die der junge Mann während seiner Genesung im Krankenhaus von Parthenay schrieb, nachdem er 1914 verwundet worden war. In Bleu horizon: pages de la Grande Guerre unterstrich der Schriftsteller Roland Dorgelès sein bitteres Testament: "J'avais mieux dans le coeur" (Ich hatte etwas Besseres im Herzen).
La Vie aérienne, 4e année, n° 121, 6 mars 1919.
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.
Digitalisierte Dokument hier verfügbar.
Karl Le Coq de Kerland und Marius Ambrogi trafen sich während des Konflikts in der Staffel N90. Der erste hatte 7 Siege und der zweite 14, sodass beide Männer zu den "Assen" der französischen Luftfahrt wurden. Hier werden sie 1919 auf der Titelseite der wöchentlichen Zeitschrift La Vie Aérienne abgebildet, welche wie viele andere Titel die Beliebtheit dieser Ritter der Lüfte nach dem Krieg belegt. In der Bildunterschrift der Zeitung heißt es fast unanständig: "Die Unterzeichnung des Waffenstillstands hat sie in ihrem Ruhm gestoppt".
« [Todesanzeige für André Goubet] », Bulletin des réfugiés de Nord, 2. Dezember 1916.
Source Bibliothèque municipale de Lille, cote JX.209.
Digitalisiertes Dokument hier verfügbar.
André Goubet, ein Student der juristischen Fakultät in Lille, stirbt 1916 in der Schlacht an der Somme. Insgesamt starben in den beiden großen Schlachten des Jahres 1916 mehr als ein Viertel der Studenten, die auf der Gedenktafel dieser Fakultät aufgeführt sind.
Qu’est-ce que c’est ? (published weekly by the American students of the University of Toulouse), n° 5, 16 avril 1919.
Source SCD de Toulouse-1-Capitole, bibliothèque de l'Arsenal, cote Res 400532.
Diese Ausgabe vermischt amerikanisch- und französischsprachige Artikel, insbesondere mit einer "Geschichte Amerikas seit seiner Gründung". Sie berichtet über die Aktivitäten der Soldatenstudenten, die Südfrankreich (Lourdes) besuchten. Der Rektor der Universität, Jacques Cavalier (1914-1922), stellte in der ersten Ausgabe der Zeitung klar, dass dieser Universitätsaufenthalt auch die Entdeckung Frankreichs und seiner Bewohner ermöglichen sollte.
Qu’est-ce que c’est ? (published weekly by the American students of the University of Toulouse), n° 7, 30 avril 1919.
Source SCD de Toulouse-1-Capitole, bibliothèque de l'Arsenal, cote Res 400532.
Diese Ausgabe enthält den Abdruck der Rede, die Präsident Woodrow Wilson am 23. April 1919 auf der Pariser Friedenskonferenz hielt und in der er "the right of the world to peace" (das Recht der Welt auf Frieden) definierte.
Qu’est-ce que c’est ? (published weekly by the American students of the University of Toulouse), n° 13, 11 juin 1919.
Source SCD de Toulouse-1-Capitole, bibliothèque de l'Arsenal, cote Res 400532.
Die Titelseite der Zeitung zeigt die Republik, die einen amerikanischen Soldaten grüßt und ihm dankt. Wie in den anderen Ausgaben finden sich auch hier literarische Rubriken, Sportkolumnen, allgemeine Nachrichten, Berichte über Ausflüge und Zeichnungen.
Qu’est-ce que c’est ? (published weekly by the American students of the University of Toulouse), n° 14, 30 juin 1919.
Source SCD de Toulouse-1-Capitole, bibliothèque de l'Arsenal, cote Res 400532.
Der Rektor der Universität Toulouse, Jacques Cavalier (1914-1922), hatte zum Zeitpunkt des Empfangs der studentischen Soldaten den Wunsch nach einer "kontinuierlicheren [akademischen] Zusammenarbeit" zwischen den beiden Ländern geäußert. Die letzte Ausgabe der Zeitung, die am 30. Juni 1919 veröffentlicht wurde, zeigt auf dem Titelbild das Symbol der französisch-amerikanischen Beziehungen, die Freiheitsstatue. Sie enthält ein Porträt von Dekan Hauriou sowie die Namen und Fotos aller Amerikaner (einschließlich derer an der juristischen Fakultät), die sich fast drei Monate lang in Toulouse aufgehalten hatten.
« [Unterrichtsgestaltung für amerikanische Studenten] », Assemblée de la faculté de droit de Paris, séance du 26 novembre 1918.
Source Archives nationales, cote AJ/16/1799.
Die juristische Fakultät in Paris nimmt ebenfalls amerikanische Studenten-Soldaten auf. Dieser Bericht über eine Sitzung der Fakultätsversammlung ist eines der ersten Dokumente, in dem ihre Ankunft erwähnt wird.
Abschrift : « M. le Doyen fait connaître à l'Assemblée qu'il a répondu à la lettre de M. le Recteur relative à un projet de cours qui seraient faits en anglais, pour les étudiants américains, qu'il n'était pas possible d'organiser des cours de ce genre à la Faculté mais qu'il pourrait y avoir des conférences faites en français, avec explications en anglais. MM. Bourcart, Lévy-Ullmann, de Lapradelle, Collinet, seraient en mesure, la cas échéant, de faire des conférences de ce genre. En ce qui concerne l'arrivée des étudiants étrangers à la Faculté, M. le Doyen pense qu'il faudra organiser des patronages à leur intention. On devra s'occuper des étrangers plus qu'on ne l'a fait jusqu'à ce jour. Au sujet des cours-conférences projetés sur la législation de la guerre »
Louis-Henri-Gaston May, Charles Lefebvre, Cours professés à la faculté de droit de Paris aux étudiants américains (mai-juin 1919), préface du doyen Ferdinand Larnaude, Paris : M. Giard, 1921.
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.Digitalisiertes Dokument hier einsehbar.
C. Bouglé, « L’université franco-américaine », Revue de Paris, 26e année, tome 3e, mai-juin 1919, p. 750.
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.Digitalisiertes Dokument hier einsehbar.
Charles Petit-Dutaillis, « Relations universitaires de la France avec les États-Unis », Revue de synthèse historique, 1919.
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.Digitalisiertes Dokument hier einsehbar.
« Aux écoles – Les étudiants français et américains », Le Figaro, 65e année, 3e série, n° 90, lundi 31 mars 1919.
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.
Die Tagespresse berichtet ebenfalls über diese neue französisch-amerikanische Freundschaft. Als Beispiel sei dieser Artikel über ein Fest genannt, das von der Pariser Studentenvereinigung zu Ehren amerikanischer Studenten veranstaltet wurde. Bei dieser Veranstaltung waren unter anderen auch Persönlichkeiten wie Ferdinand Larnaude anwesend.
« Aux écoles – Les étudiants français et américains », Le Figaro, 65e année, 3e série, n° 90, lundi 31 mars 1919 (Ende).
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.
« Un geste fraternel des étudiants », Le XXe Siècle. Quotidien Belge, Le Havre, 21e année, Série nouvelle, n° 208, 8 juin 1915, p. 3.
Source Bibliothèque royale de Belgique
Zu den ersten, die versuchten, Hilfe für gefangene Studenten zu organisieren, gehörten ihre Familien, aber auch ihre Kommilitonen.
Hier ein Beispiel aus dem Frühjahr 1915 mit den Bemühungen der Studenten der Freien Universität Brüssel.
« [Verwaltung der Hilfe für gefangene Studenten an Dekan Ferdinand Larnaude übertragen] », Registres de délibérations du Conseil de l'Université de Paris, séance du 25 octobre 1915.
Source Archives nationales, cote AJ/16/2589.
Nach Anfragen von in Deutschland gefangenen französischen Studenten nimmt die "Université de Paris" Verhandlungen mit den Schweizer Universitäten auf, um eine Form der moralischen und intellektuellen Förderung sowie eine materielle Unterstützung einzurichten. Diese Unterstützung ermöglicht es den gefangenen Studierenden, eine Art Fortsetzung ihres Studiums in Betracht zu ziehen, soweit dies mit ihrer Situation vereinbar ist. Diese Hilfe wird während des gesamten Krieges fortgesetzt.
Der hier vorgelegte Beschluss markiert mit der Gründung des Œuvre universitaire des étudiants prisonniers de guerre (Universitätswerk für kriegsgefangene Studenten) einen grundlegenden Schritt im Aufbau dieser Unterstützung. Das Pariser Komitee wurde vom Dekan der juristischen Fakultät, Ferdinand Larnaude, geleitet, dem auch die Aufgabe übertragen wurde, die Beziehungen zu den verschiedenen Schweizer Komitees zu organisieren.
« [Verwaltung der Hilfe für gefangene Studenten an Dekan Ferdinand Larnaude übertragen] », Registres de délibérations du Conseil de l'Université de Paris, séance du 25 octobre 1915 (Ende).
Source Archives nationales, cote AJ/16/2589.
« Œuvre universitaires des étudiants prisonniers de guerre », Le Temps, n° 19946, 15 février 1916.
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.
Das Œuvre universitaire des étudiants prisonniers de guerre (Universitätswerk der kriegsgefangenen Studenten) wurde am 19. Dezember 1915 endgültig gegründet und wurde wie folgt organisiert: Das Pariser Komitee erhielt von den Schweizern die in den deutschen Lagern gesammelten Bücherwunschlisten und schickte diese Bücher an die Schweizer Komitees, die sich um die Weiterleitung an die Gefangenen kümmerten. Um diese Aufgabe zu erfüllen, wird zu Spenden in Form von Subskriptionen oder Büchersendungen als Unterstützung für den Verein aufgerufen. Ein Beispiel dafür finden wir hier.
Antoine Rougier, « L'organisation de l'enseignement supérieur en Suisse pour les internés universitaires », Journal des internés français, n° 14, dimanche 3 février 1918.
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.
Die in der Schweiz Internierten, die rechtlich als Gefangene gelten, waren diejenigen "weniger Verwundeten", deren Zustand sich durch einen Aufenthalt in der Schweiz verbessern könnte. Um ihren Müßiggang zu bekämpfen, werden sie aufgefordert, sich eine Beschäftigung zu suchen. Zu diesem Zweck öffneten die Schweizer Universitäten ihre Türen für interessierte Studierende, sofern sie ihren akademischen Hintergrund nachweisen konnten.
Dieser Artikel von Antoine Rougier, Professor an der juristischen Fakultät in Lausanne, beschreibt, welche Vorkehrungen die Schweizer Universitäten für internierte Studenten getroffen hatten, um ihnen den Abschluss ihres Studiums und die Anerkennung ihrer Ausbildung zu erleichtern. So konnte die Universität Lausanne 1918 den französischen Internierten dank der Äquivalenzen und der nach dem französischen Lehrplan organisierten Lehrveranstaltungen und Prüfungen einen vollständigen Kurszyklus für die drei Jahre des Lizenziats in Rechtswissenschaften anbieten.
Antoine Rougier, « L'organisation de l'enseignement supérieur en Suisse pour les internés universitaires », Journal des internés français, n° 14, dimanche 3 février 1918 (Folge).
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.
Antoine Rougier, « L'organisation de l'enseignement supérieur en Suisse pour les internés universitaires », Journal des internés français, n° 14, dimanche 3 février 1918 (Ende).
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.
« Pour les étudiants prisonniers de guerre », Le Temps, n° 20714, 24 mars 1918.
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.
1918 setzte das Œuvre universitaire, das seit 1915 bereits 60.000 Francs für den Transport von 20.000 Büchern ausgegeben hatte, seine Bemühungen zur Unterstützung gefangener Studenten in Deutschland fort und startete im März einen neuen Spendenaufruf in der Presse, der hier abgebildet ist.
« L’hospitalité suisse – Ce qu’elle a fait pour nos internés à Lausanne », La Nation belge, 1ère année, n° 131, 1er août 1918, p. 1.
Source Bibliothèque royale de Belgique
Dieser Artikel beschreibt die Rede des Attaché der belgischen Gesandtschaft, Octave Maus, bei einer Zeremonie vor der Abreise eines Kontingents der in der Schweiz internierten belgischen und französischen Studenten aus der Schweiz..
Maus drückte seine tiefe Dankbarkeit aus und äußerte die Hoffnung, dass dieser im Krieg geschmiedete Austausch nach der Rückkehr des Friedens neue Beziehungen zwischen Universitäten anbahnen könnte.
« L’hospitalité suisse – Ce qu’elle a fait pour nos internés à Lausanne », La Nation belge, 1ère année, n° 131, 1er août 1918, p. 1 (fin).
Die Demobilisierung : Rechtlicher Rahmen und Problematik
« Propositions de la comission du régime d'études et d'examens pour les étudiants mobilisés après la guerre », Registres de délibérations du conseil et de l'assemblée de la Faculté de Droit de Paris, séance de l'assemblée du 23 mai 1917.
Archives nationales, cote AJ/16/1799.Digitalisiertes Dokument hier einsehbar.
Auch wenn es nicht sofort als Priorität erschien, stellte sich bereits zu Beginn des Krieges die Frage nach der Fortsetzung der Ausbildung der in den Krieg von Jahrgang zu Jahrgang einberufenen jungen Männer. 1917 wurde in Frankreich die Problematik jedoch erst richtig ernst genommen. Anfangs dieses Jahres wurde der Minister für Bildung im Parlament zur Rede gestellt und versprach, die Wiederaufnahme des Studiums für Studenten, die im Krieg gedient hatten, durch entsprechende Maßnahmen zu erleichtern. An der juristischen Fakultät in Paris wurde Ende März eine Ad-hoc-Kommission intern gebildet, die ihren Bericht Ende Mai der Fakultätsversammlung vorlegte.
Dieses und die beiden folgenden Dokumente aus den Niederschriften der Versammlung zeigen die hitzigen Diskussionen, die diese Präsentation und die damit verbundenen Abstimmungen begleiteten.
« Suite de la discussion des propositions de la comission des mesures réparatrices en faveur des étudiants mobilisés », Registres de délibérations du conseil et de l'assemblée de la Faculté de Droit de Paris, séance de l'assemblée du 7 juin 1917.
Archives nationales, cote AJ/16/1799.Digitalisiertes Dokument hier einsehbar.
In den Diskussionen, die sich über fast einen Monat hinzogen, ging es um mögliche oder notwendige Änderungen an den Lehrplänen, den Prüfungen, den Prüfungs- und Anmeldeverfahren usw. Vor allem aber zeigten sie die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Fakultät zwischen denjenigen, die in diesen Maßnahmen die Einführung von Ungleichheiten zwischen den klassischen und den künftigen Sonderstudiengängen und das Risiko der Schaffung von minderwertigen Abschlüssen sahen, und denjenigen, die darauf hinwiesen, dass es de facto unmöglich sei, die ehemaligen Soldaten so zu behandeln, als sei nichts geschehen.
« Suite de l'examen des propositions de la comission au sujet des mesures transitoires en faveur des étudiants mobilisés », Registres de délibérations du conseil et de l'assemblée de la Faculté de Droit de Paris, séance de l'assemblée du 14 juin 1917.
Archives nationales, cote AJ/16/1799.Digitalisiertes Dokument hier einsehbar.
« Instructions sur la scolarité des étudiants sous les drapeaux des classes antérieures à la classe 1918 », 25 mars 1918, Journal officiel de la République française, 26 mars 1918.
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.Zu Beginn des Schuljahres 1917 hatte ein ministerielles Rundschreiben vorgeschrieben, dass für den Jahrgang 1919 ein besonderer Unterricht angeboten werden sollte, damit sie ihre Prüfungen vor ihrer Einberufung im April 1918 abgelegt hatten - was dem Jahrgang 1918 verwehrt worden war. Der eigentliche Beginn einer Antwort auf das Versprechen des Bildungsministers von Anfang 1917 erfolgte jedoch mit dieser Anweisung vom März 1918.
Eine zaghafte Antwort, da es sich fast ausschließlich um Erleichterungen für das Ablegen von Prüfungen und die Einschreibung handelt und diese Maßnahmen keine Priorität gegenüber den militärischen Verpflichtungen der Betroffenen haben.
« [Frage an den Minister über die Vorkehrungen für den Bildungsweg der Studenten der Jahrgänge 1918 und früher, 26. März 1918] », Journal officiel de la République française, 27 mars 1918.
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.Schon am Tag nach der Veröffentlichung der ministeriellen Anweisung wurde die Zaghaftigkeit der Maßnahmen für die zum Kriegsdienst eingezogenen Studenten in Frage gestellt, wie aus dieser Anfrage des Abgeordneten Bouffandeau an Minister Steeg hervorgeht. Für den Abgeordneten, der den Beifall der gesamten Versammlung erhielt, erforderten die Anerkennung der geleisteten Pflicht einerseits und die Berücksichtigung der zukünftigen Bedürfnisse der Nation nach dem Krieg andererseits weitaus radikalere Maßnahmen. Die Idee von beschleunigten Studienabschlüssen beginnt sich durchzusetzen.
« [Frage an den Minister über die Vorkehrungen für den Bildungsweg der Studenten der Jahrgänge 1918 und früher, 26. März 1918] », Journal officiel de la République française, 27 mars 1918 (Ende).
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.
« [Bericht und Maßnahmen zugunsten der mobilisierten Studenten der Jahrgänge 1917 und früher, 10. Januar 1919] », Journal officiel de la République française, 16 janvier 1919.
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.In Frankreich wurde mit dem Dekret vom 10. Januar 1919, das die Studienbedingungen der im Krieg kämpfenden Studenten regelt, die Sonderregelung für ehemalige Soldaten eingeführt. Neben der Zulassung kumulativer Einschreibungen und der Organisation von vier Prüfungssessionen pro Jahr (Januar, März, Juli und Oktober) führte das Gesetz verkürzte Studiengänge nach dem Vorbild des Jahrgangs 1919 ein. Eine Kapazität kann so in einem Jahr und ein Bachelor in 18 Monaten erworben werden.
« [Bericht und Maßnahmen zugunsten der mobilisierten Studenten der Jahrgänge 1917 und früher, 10. Januar 1919] », Journal officiel de la République française, 16 janvier 1919 (Folge).
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.
« [Bericht und Maßnahmen zugunsten der mobilisierten Studenten der Jahrgänge 1917 und früher, 10. Januar 1919] », Journal officiel de la République française, 16 janvier 1919 (Ende).
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.
« Pour nos étudiants – Le nouveau régime des études universitaires », Le XXe Siècle, Bruxelles, 24e année, 25 décembre 1918, p. 2.
Source Bibliothèque royale de Belgique
Auch in Belgien ist die Frage der Organisation des Studiums nach dem Krieg, die durch die Schließung der Universitäten seit 1914 noch verschärft wurde, ein wichtiges Anliegen. In diesem Artikel vom Dezember 1918 wird der Inhalt des Gesetzentwurfs dargelegt, der als Antwort darauf geplant war. Wie in Frankreich besteht das Hauptziel darin, den Studierenden die Möglichkeit zu geben, die Zeit des Krieges nachzuholen und somit ihre Abschlüsse schneller zu erlangen, hauptsächlich durch die Einführung einer zusätzlichen Prüfungssession. Die Lehrpläne bleiben hingegen unberührt.
« La vie intellectuelle de la France », (Wiedergabe eines Artikels aus dem Canard enchaîné), Le Cri de Toulouse, 18 mai 1918.
Source Ville de Toulouse, bibliothèque municipale de Toulouse-Rosalis, cote P3676.Neben den Anpassungen von Lehrplänen, Prüfungs- oder Einschreibebedingungen hinterfragt die Frage der Demobilisierung die Kluft zwischen dem Leben als Soldat und dem Leben als Student sowie die Auswirkungen und Folgen, die das erste auf das zweite hat. Diese Problematik wird in den letzten Dokumenten dieser Galerie angesprochen.
Das Thema wurde während des gesamten Konflikts kaum angesprochen. Als einziges Beispiel verhöhnt dieser Artikel, eine Wiedergabe des Canard enchainé in Le Cri de Toulouse, die Argumente der Direktoren der großen Schulen wie der medizinischen und juristischen Fakultäten, des Collège de France oder auch der Ècole des mines, für die der Krieg ein besserer Ausbildungsort als die Universitäten sei.
« La vie intellectuelle de la France », (Wiedergabe eines Artikels aus dem Canard enchaîné), Le Cri de Toulouse, 18 mai 1918 (Ende).
Source Ville de Toulouse, bibliothèque municipale de Toulouse-Rosalis, cote P3676.
« Les héros à l'école », Le Temps, n° 20990, 25 décembre 1918.
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.Nach dem Kriegsende beginnt sich die Ansicht über den Krieg und seine Auswirkungen auf die Meinungen der Menschen zu ändern. Jetzt geht es nur noch um Zensur und die Verherrlichung des Kriegers. Die negative Auswirkung der Kampferfahrung und der Schrecken des Krieges auf zukünftige Hochschulabsolventen wird offen diskutiert.
« Et nos étudiants ? Cest la victoire ! Mais utilisons-la pour la France intellectuelle », Le Petit Journal, 57e année, n° 20478, lundi 20 janvier 1919.
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.Der Präsident der Association générale des étudiants de Paris, Maurice Duramé, geht auf das Schicksal der Studenten während des Krieges und seit dem Waffenstillstand ein. Es gibt zahlreiche Kritikpunkte, die nicht vor dem Ende des Konflikts geäußert werden konnten. So wurde der im März 1918 geschaffene Status des mobilisierten Studenten nur am Rand angewandt und kam während des Konflikts zu spät, und die Sorge, dass Tausende von jungen Menschen keine umfassende Universitätsausbildung erhalten würden, ist deutlich spürbar.
Eine Veranstaltung zu Ehren der "Studenten des Sieges" wurde für den 26. Januar 1919 an der Sorbonne angekündigt, in Anwesenheit von Paul Deschanel und den "höchsten Persönlichkeiten der Universität, der Künste, der Politik, der Literatur und der Wissenschaften", bei der Maurice Duramé erklärte, er werde "die Gelegenheit haben, [...] der Vertreter aller [seiner] Kameraden zu sein".
« Et nos étudiants ? Cest la victoire ! Mais utilisons-la pour la France intellectuelle », Le Petit Journal, 57e année, n° 20478, lundi 20 janvier 1919 (Ende).
Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France.
« Dans le monde estudiantin – une réunion intéressante », Le XXe Siècle, Bruxelles, 24e année, 29 novembre 1918, p. 1.
Source Bibliothèque royale de Belgique
Diese Unterscheidung zwischen Studenten, die im Hinterland geblieben sind, und Studenten, die früher Soldaten waren, kann sogar zu spannungsgeladenen Momenten führen, wie dieser Bericht über ein Treffen belgischer Studenten in Brüssel am Vorabend der Wiedereröffnung der Universitäten im Land zeigt..
Zunächst wird im Namen aller Studenten über einen Antrag abgestimmt, bevor ein von der Front zurückgekehrter Student das Wort ergreift um die Legitimität dieser Abstimmung anzuzweifeln. Schließlich wird beschlossen, alle Entscheidungen auszusetzen, bis alle Studenten, die noch unter der Flagge dienen, zurückgekehrt sind.