10 November 202210 November 2022 Des facultés sur le front du droitAufbauen Die Nachkriegszeit an der juristischen Fakultät von Lyon : der Frieden durch das Recht fördern Bereits vor der Unterzeichnung des Waffenstillstands mit Deutschland ist die Universität von Lyon voll und ganz in diese Bewegung eingetreten, die von Bemühungen seitens der Zivilgesellschaft geprägt ist, um die vor allem militärischen Beziehungen zwischen den alliierten Nationen in einen tiefen und fruchtbaren kulturellen Austausch umzuwandeln. Zu diesem Zeitpunkt sind die alliierten bestrebt, ihr Bündnis zu erneuern und zu verstärken, was sich durch eine Interesse an der Kultur der gestrigen militärischen Bündnispartner ausdrückt. Kurz gesagt, man wünscht sich, dass die vorübergehende Waffenbruderschaft zu einer Freundschaft zwischen den Ländern entwickelt, die jedoch nur dann Bestand haben kann, wenn sich jede Seite bemüht,pour lire la suite…
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Erinnern
10 November 202210 November 2022 Des facultés sur le front du droitErinnern Der Krieg und das Sterben von Studenten an der juristischen Fakultät von Lille 1914-1918 Die Gedenktafel, die heute vor dem Eingang in der größten Halle der juristischen Fakultät von Lille angebracht ist, zieht keine Blicke auf sich. Dabei steht Sie an einer auffälligen Ort, und ist sowohl vom Erdgeschoss als auch von den offenen Laufgängen sichtbar, insbesondere wenn man sich auf dem Weg zum Saal der Akte begibt, wo Verteidigungen von Doktorarbeiten stattfinden. Das Gedenken an das hundertjährige Jubiläum des Ersten Weltkriegs hat zwar das Interesse an diesem Denkmal geweckt, aber es hat absolut nichts mit der Aufregung zu tun, die all jene erschütterte, die nach dem Konflikt zu der beeindruckenden Liste von Namen aufschauten,pour lire la suite…
Die juristische Literatur im Krieg
10 November 20222 March 2023 Des facultés sur le front du droitDie juristische Literatur im Krieg Die juristische Fakultät von Paris im Dienst des Krieges für das Recht Der Erste Weltkrieg stellt für die juristische Fakultät in Paris ein Wendepunkt dar. Als wichtigste juristische Fakultät in Frankreich muss sie sich schnell mit einer außergewöhnlichen Situation auseinandersetzen, die sie eines Teils ihrer Studenten und Professoren beraubt. Unter dem Impuls des Dekans Ferdinand Larnaude, wird die Fakultät in den Dienst des französischen Krieges gegen Deutschland gestellt, des intellektuellen Kampfes des Rechts gegen die Kraft, die sowohl Professoren als auch Studenten anzieht. Die juristische Fakultät von Paris in den Krieg führen : die Transformationen des Unterrichts Die Ankündigung der Kriegserklärung im August 1914 überrascht die Fakultät am Ende derpour lire la suite…
Der Krieg der Juristen
10 November 202210 November 2022 Des facultés sur le front du droitDer Krieg der Juristen Die Pariser Rechtsfakultät verurteilt die Verletzung des Völkerrechts durch Deutschland Zu Beginn des Ersten Weltkriegs prangerten die Professoren der Juristischen Fakultät in Paris die „Verletzung aller Grundsätze“ des Völkerrechts durch die Deutschen an, insbesondere die Verletzung der Neutralität Belgiens, die durch Verträgen, die auch Preußen unterzeichnet hatte, garantiert war. Hatte nicht Bundeskanzler Bethmann-Hollweg, „Nachkomme eines der bekanntesten Rechtsprofessoren Deutschlands“ (Moritz Bethmann-Hollweg, einer der Schüler von Savigny), indes gesagt, dass „die Verträge nur Papierlappen sind“ ? An dieses “gottlose Wort” erinnerte der Dekan Larnaude in der Rede vor seinen Kollegen am 7. November 1914 am Vorabend der Wiederaufnahme der Vorlesungen. Dieser vom Patriotismus entflammte Text, der uns aus den Registern der juristischen Fakultät bekanntpour lire la suite…
Die Neutralität hinterfragt
10 November 20222 March 2023 Des facultés sur le front du droitDie Neutralität hinterfragt „Die Deutschen, diese Barbaren“ : Ein Blick auf die Meinung einiger Juristen Der Gegenstand dieser Artikel wird der Diskurs einiger Juristen sein, die während des Ersten Weltkriegs einen Deutschland-feindlichen Diskurs verbreitet haben, deren Hauptargument lautete, dass die Deutschen barbarisch seien. Es soll nicht behauptet werden, dass dies bei weitem bei allen Juristen der Fall war. Aber unter diesen Professoren, Anwälten, Richtern entfernen sich einige durchaus von einer juristischen Analyse, um in den moralischen Bann zu fallen. Auch ist damit nicht gesagt, dass es sich damals um eine Besonderheit der Juristen handelt. Im Gegenteil, man findet in vielen Schriften von Historikern, Philosophen und Soziologen die Vorstellung, daß der deutsche Feind wild und grausampour lire la suite…
Porträts von Professoren
9 November 202210 November 2022 Des facultés sur le front du droitPorträts von Professoren Ruhm und Erinnerungen des Louis Boulards (1877-1914) Im Sommer 1914 scheint Louis Boulard alles erreicht zu haben, um in jeder Hinsicht glücklich zu sein. Er hat einen erfolgreichen studentischen Werdegang hinter sich. Nach seiner Promotion an der juristischen Fakultät von Paris im Jahr 1902, die mit einem Dissertationspreis ausgezeichnet wird, schreibt er sich in die Anwaltskammer ein, und hält parallel Vorlesungen an selbiger Fakultät. 1907 wird er zum stellvertretenden Professor für Rechtsgeschichte in Lille, um André Giffard in Lille zu vertreten, der zu einer Auswärtsmission entsandt wurde. Boulard stellt sich von Anfang an als hervorragender Pädagoge heraus. Davon zeugt den besonders lobende Bewertung des Dekans Pilon – der nicht gerade für seinepour lire la suite…
Studentische Lebenswege
9 November 202210 November 2022 Des facultés sur le front du droitStudentische Lebenswege Jurastudenten im Ersten Weltkrieg Im 19. Jahrhundert gehören stammen die Jurastudenten der Pariser Fakultät aus der Mittel- und Oberschicht. Bei einem Fünftel von ihnen ist der Vater selbst Jurist (Richter, Anwalt, Notar usw.) ; 40 % der Studenten sind Söhne von Grund- oder Immobilienbesitzer oder Rentiers, 13 % sind Söhne von Händlern, Kaufleuten oder Fabrikanten, 11 % von Beamten, 4 % von Ärzten oder Apothekern und 3,5 % von Lehrern. Anders als in den Fakultäten für Medizin, Literatur oder Naturwissenschaften stammen die Jurastudenten viel öfter aus Paris selbst und aus dem Departement Seine (22 %), und seltener aus der Provinz, was auf den materiellen Wohlstand der Familien hinweist. Schließlich, während am Ende des Jahrhunderts 80 % der Medizinstudenten am linken Seine-Uferpour lire la suite…
Menschen im Krieg
Im Buch Die Schlafwandlern. Sommer 1914 wie Europa in den Krieg gezogen ist (Deutsche Verlags-Anstalt, 2013)zeigt der Historiker Christopher Clark, wie die europäischen Staatsmänner, die jeweils in einseitig rationalen politischen und institutionellen Strategien gefangen waren, kollektiv in den Ersten Weltkrieg hineingezogen wurden. Rückblickend stellt sich die Frage, ob es die Menschen sind, die die Institutionen in diesem Rechtskrieg involviert haben, oder ob es umgekehrt die Institutionen sind, die ihre Mitglieder mobilisiert haben. Da diese Bewegung letztlich weitgehend kreisförmig erscheint, interessiert sich dieser Teil der Ausstellung für die Beteiligung dieser spezifischen Kategorie der Kriegsbevölkerung, nämlich der Rechtsprofessoren und ihrer Studenten (französische und ausländische, Männer und Frauen), um die Vielfalt der kollektiven und individuellen Verpflichtungen gegenüber den Kriegsanstrengungen der mobilisierten Nationen aufzudecken ; einschließlich des spezifischeren Problems, derpour lire la suite…
Die Fakultäten im Sog der Geschichte
8 November 202210 November 2022 Des facultés sur le front du droitDie Fakultäten im Sog der Geschichte Der Krieg im Alltag der juristischen Fakultät von Toulouse Am 9. Juni 1929, anlässlich des 700. Jahrestages der Gründung der Universität Toulouse, zeichnet der Rechtshistoriker Joseph Declareuil (1863-1938) die Geschichte der Institution nach : „Nacheinander erschienen zwanzig Generationen von Meistern und Schülern. Sie haben gedacht, gehandelt, gekämpft, um Wissen zu erlangen, und sind dann wieder aus der Zeit geschieden“ Er schlägt seinem Publikum vor, „einige Lektionen aus dieser großen Vergangenheit zu hören“. In der Geschichte des Studium Tolosanumwird die Periode des Ende des 19. und des Anfangs des 20. Jahrhunderts nur sehr grob skizziert. Nur flüchtig werden die neu kreierten Lehrstühle und Vorlesungen, die gegründeten Instituten, die Beziehungen mitpour lire la suite…
Die Fakultäten und ihre Geschichte
7 November 202210 November 2022 Des facultés sur le front du droitDie Fakultäten und ihre Geschichte Die juristische Fakultäten von Toulouse und Paris : Zwischen Konkurrenz und gemeinsame Schicksal Paris und Toulouse sind die beiden größten juristischen Fakultäten Frankreichs. Über das ganze 19. Jahrhundert sind diese maßgebend für die akademische Landschaft Frankreichs, insbesondere in Hinsicht auf ihre Attraktivität, auf die Studentenanzahl sowie die Anzahl an verliehenen Diplomen. Zusammen mit den anderen von Napoleon gegründeten juristischen Fakultäten (insgesamt ein Dutzend im Inland), teilen Sie den gleichen Ziel der Professionalisierung : Durch die Organisierung von Prüfungen sollen sie die notwendigen Titel für den Zugang zu den juristischen und juristischen Berufen (Richter, Anwälte, Lehrer usw.) unter den Kinder der privilegierten Klassen zugeteilt werden. In allen Fakultäten wird der schwerpunkt aufpour lire la suite…