10 November 202210 November 2022 Des facultés sur le front du droitAufbauen Die Nachkriegszeit an der juristischen Fakultät von Lyon : der Frieden durch das Recht fördern Bereits vor der Unterzeichnung des Waffenstillstands mit Deutschland ist die Universität von Lyon voll und ganz in diese Bewegung eingetreten, die von Bemühungen seitens der Zivilgesellschaft geprägt ist, um die vor allem militärischen Beziehungen zwischen den alliierten Nationen in einen tiefen und fruchtbaren kulturellen Austausch umzuwandeln. Zu diesem Zeitpunkt sind die alliierten bestrebt, ihr Bündnis zu erneuern und zu verstärken, was sich durch eine Interesse an der Kultur der gestrigen militärischen Bündnispartner ausdrückt. Kurz gesagt, man wünscht sich, dass die vorübergehende Waffenbruderschaft zu einer Freundschaft zwischen den Ländern entwickelt, die jedoch nur dann Bestand haben kann, wenn sich jede Seite bemüht,pour lire la suite…
Category: Aufbauen
Die Teilnahme der französischen Juristen an der Friedenskonferenz von 1919
Am Ende des Ersten Weltkriegs entsteht auf den Trümmern der alten Imperien ein neues Europa. Die Sieger des Konflikts wollen dem eine neue rechtliche Färbung verleihen. Clemenceau spricht damals von der Schaffung eines „ Europa des Rechts “, das das ultimative Ziel der Alliierten sein sollte, wenn sie über den Frieden verhandeln wollen. Zu diesem Zweck wenden sich die Alliierten an Juristen, insbesondere an Völkerrechtsexperten, deren fachliche Gutachten regelmäßig eingeholt werden. Hier verstehen wir unter Juristen diejenigen, die durch ihre Ausbildung das Recht kennen und es deshalb praktizieren oder anwenden. Welche Spuren haben die französischen Juristen bei den Friedensverhandlungen und -verträgen hinterlassen ? Nahmen sie nur eine beratende oder eine aktivere Rolle bei der Friedenskonferenz von 1919 ein ? Vorstellung der anwesenden Juristen Innerhalb der Friedenskonferenz gibt es unterschiedlichepour lire la suite…
Die französische Rechtsfakultäten auf der Medienbühne der Nachkriegszeit : Ein Wiederaufbau zwischen Rache und Hoffnung
Der Erste Weltkrieg war nicht nur eine Prüfung für die französische Gesellschaft als Ganzes, sondern auch für die Universität und insbesondere die Rechtsfakultäten. Diese „kleinen verschiedenen Gesellschaften“, wie Immanuel Kant sie nannte, die ein Teil des „wissenschaftlichen Staates“, der die Universität ist, sind von einem Konflikt betroffen, der die gesamte Gesellschaft in den Kriegsanstrengungen mobilisiert. Die juristischen Fakultäten waren bislang, einer tief verwurzelten Tradition folgend, nach außen hin ziemlich verschlossen geblieben. Da sie wie die medizinischen Fakultäten als „Berufsfakultäten“ gelten, haben sie immer wieder Studentenjahrgänge in ihre Hörsäle gelockt, deren große Zahl die Finanzen und das Wachstum des Lehrkörpers sicherte. Dieser Andrang erschwerte auch die Nutzung der Universitätsgebäude, die in den ersten Jahrzehnten der Dritten Republik neu gebaut wurden. Einige Monate nach Beginn der Feindseligkeiten,pour lire la suite…
Vom “Krieg um das Recht” zu den “Roaring Twenties” der Rechtswissenschaft
Das Recht steht im Mittelpunkt des Kampfes zwischen den Achsenmächten und den Entente-Mächten. Die französischen Juristen setzen alle ihre rhetorischen Waffen ein, um die Werte der “lateinischen Zivilisation” gegenüber der “teutonischen Barbarei” zu verbreiten. Die Propaganda vom Krieg des Rechts gegen die Gewalt schürt den Hass und den Wunsch nach Rache an einem Feind, der seit seinem Sieg von 1870, der auf die angebliche Überlegenheit der deutschen Universitäten zurückgeführt wurde, ebenso gehasst wie bewundert wurde. Der Rechtskrieg, mit dem die kämpfenden Massen mobilisiert werden sollten, wurde zu einem ideologischen Gegensatz zwischen zwei Modellen mit Hegemonialanspruch, von denen das eine das “französische Genie” und das andere die deutsche “Kultur” hervorhob. In dieser Konfrontation von paroxysmaler Gewalt standen die Juristen an allen Fronten. Die bürgerlichen Eliten derpour lire la suite…
Die Nachkriegszeit an der juristischen Fakultät von Lyon : der Frieden durch das Recht fördern
Bereits vor der Unterzeichnung des Waffenstillstands mit Deutschland ist die Universität von Lyon voll und ganz in diese Bewegung eingetreten, die von Bemühungen seitens der Zivilgesellschaft geprägt ist, um die vor allem militärischen Beziehungen zwischen den alliierten Nationen in einen tiefen und fruchtbaren kulturellen Austausch umzuwandeln. Zu diesem Zeitpunkt sind die alliierten bestrebt, ihr Bündnis zu erneuern und zu verstärken, was sich durch eine Interesse an der Kultur der gestrigen militärischen Bündnispartner ausdrückt. Kurz gesagt, man wünscht sich, dass die vorübergehende Waffenbruderschaft zu einer Freundschaft zwischen den Ländern entwickelt, die jedoch nur dann Bestand haben kann, wenn sich jede Seite bemüht, den anderen besser kennenzulernen. Der Impuls dafür kommt noch vor Kriegsende von amerikanischen Akademikern der American University Union (AUU). Unter anderem wird dadurch die vorübergehende Aufnahmepour lire la suite…